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Neue
FBI-Spionageprogramme Nach dem
E-Mail-Überwachungsprogramm Carnivore und dem für die Übermittlung
der Tastaturanschläge eines Users benutzten Programm KLS wird das FBI
in absehbarer Zeit mit Magic Lantern ein neues Projekt vorstellen. Hierbei
wird ein Trojaner eingesetzt, um auf der Festplatte heimlich eine Tastaturüberwachungs-
oder eine Keyloggingsoftware zu installieren. Damit könnte das FBI die
gesamte Aktivität an diesem Rechner überwachen und beispielsweise
die Kennwörter in Erfahrung bringen. Das Programm lässt sich in
der Mail von einem eingeweihten Freund oder Verwandten des Verdächtigen
mitschicken, die Behörde kann aber auch Sicherheitslücken beim Computer
des Verdächtigen aufspüren und es dort direkt aus der Ferne installieren.
Im Rahmen des Projektes Cyber Knight errichtet das FBI derzeit zudem eine
Datenbank für alle mit Carnicore oder ähnlichen Systemen aus E-Mail-Kommunikation,
Chaträumen und Instant Messagern gewonnenen Erkenntnisse. Cyber Knight
sortiert die Daten, setzt sie zueinander in Verbindung und ist auch für
die Zuordnung bekannter Schlüssel zuständig. McAfee als Hersteller
von Antivirensoftware hat bereits angeboten, seine Produkte für Magic
Lantern durchlässig zu machen. Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/01/nov_17_23.htm#10 Carnivore-Einsatz steht
bevor Es ist damit zu rechnen, daß Anfang Oktober
der reguläre Einsatz des Überwachungssystems DCS1000 (Carnivore)
durch die US-Bundespolizei FBI beginnt. DCS1000 kann zur providerunabhängigen
Kontrolle vor allem der ein- und ausgehenden e-mails einer Person genutzt
werden. Hintergrund ist die Unfähigkeit der nordamerikanischen Elektronikunternehmen,
mit den Nachrichtendiensten bis zum 30. September einen Standard zur Überwachung
von drahtlos versandten e-mails auszuhandeln und umzusetzen. Derartige Verhandlungen
laufen übrigens auch in der EU und scheinen hier vor allem im Mobilfunkbereich
schon wesentlich weiter fortgeschritten zu sein als in Nordamerika. Der rechtlich
unbeschränkte Einsatz Carnivores wirft selbstredend auch für die
Kunden amerikanischer ISP- und Mailprovider gewisse Fragen auf. So wäre
es beispielsweise möglich, durch einen Kommunikationsfilter á
la Memex (durchsucht anhand von bestimmten Schlüsselbegriffen die Telekommunikation)
in die Mühlen der Nachrichtendienste zu geraten und für eine DCS1000-Überwachung
freigeschaltet zu werden. Das Programm durchforstet die jeweils von den ISP
verschickten Datenpakete und stöbert den Verkehr zur Überwachung
freigegebener Mailaccounts auf. Seine Kapazität reicht aus, um binnen
kürzester Zeit Millionen von Nachrichten zu durchsuchen.
Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/01/aug_25_31.htm#6