Repression
und Überwachung
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Bald Akustische PC-Überwachung möglich
Zwei Forschern des israelischen Weizmann-Institutes gelangen polizeilich-nachrichtendienstliche Entdeckungen: Adi Shamir, einer der Väter der RSA-Verschlüsselung, und Fran Tromer hörten PC-Prozessoren mit handelsüblichen Mikrofonen ab und stießen auf bestimmte Geräuschmuster der Rechneraktivitäten. Das noch in den Kinderschuhen steckende Überwachungsverfahren ist bereits jetzt imstande, zwischen unterschiedlichen Kryptographie-Schlüsseln zu unterscheiden und kann durch Tondauermessung die Länge verarbeiteter Zeichenketten bestimmen. Der finanzielle Aufwand des Experiments lag übrigens bei 235 US-Dollar. Bei weiterer Entwicklung könnten durch diese Methode sogar komplette Schlüssel geknackt werden. Das Verfahren umgeht demnach Abwehrmaßnahmen wie Verschlüsselung oder Abschirmung der elektromagnetischen Monitorstrahlung. Das Problem der Mikrofonüberwachung kann relativ einfach durch das Verwanzen des PCs/Laptops oder durch Laser-Schwingungsmessung der Fensterscheiben überwunden werden. Markus Kuhn von der Uni Cambridge war bereits imstande, aus den Schwankungen der Stromaufnahme von Chips Rückschlüsse auf die verwendeten Kryptographieschlüssel zu ziehen.