Befreiungsnationalismus
und Antiimperialismus
|
Ethnische Säuberung im Nordirak
Einem Bericht der “Washington Post” zufolge üben sich die Kurden im nordirakischen Autonomiegebiet derzeit in ethnischen Säuberungen. Bekanntlich ist die Ölmetropole Kirkuk zu etwa jeweils einem Drittel von Turkmenen, Arabern und Kurden bewohnt. Seit Einrichtung des Autonomiegebietes machen hier die Sicherheitskräfte und kurdische Milizen unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung“ Jagd auf Angehörige der rivalisierenden Bevölkerungsgruppen, und das mit mehr oder weniger offener Unterstützung von US-Einheiten. Hunderte werden willkürlich verhaftet und in Gefängnisse in den Städten Erbil und Sulaymaniyah verschleppt, wo es regelmäßig zu Folterungen kommt. Teilweise sind die Betroffenen monatelang ohne jegliche Anklageerhebung inhaftiert. Beobachter schließen nicht aus, dass die Lage angesichts der Spannungen eskalieren könnte. Die Turkmenen organisieren seit einiger Zeit eigene Milizen, die von der sich als ihre Schutzmacht verstehenden Türkei mit Waffen beliefert werden.
Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/05/juni_11_17.htm#5