Zeitgeschichte
+ Hintergründe
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Zur Erhellung des historischen Verhältnisses des Islam zum Nationalsozialismus
- und keineswegs weil wir die darin enthaltenen Gedanken teilen [unsere Position
zum NS stimmt mit der Kritik Evolas in "Il Fascismo visto della destra"
fast zur Gänze überein] - übermitteln wir die Ausführungen
des Großmuftis von Jerusalem, Amin al-Husaini (1895-1974). Zur Erklärung
der Bedeutung des Dokuments muß gesagt werden, daß der sunnitische
Islam keine feststehende Hierarchie kennt, allerdings sind die Muftis für
ein jeweiliges Gebiet die höchsten Instanzen der Rechtskunde, besonderes
Prestige kommt hierbei dem Mufti "der Heiligen Stadt", Jerusalem,
zu. Für das gesamte Khalifat gab es darüber noch den Großmufti,
der die einzelnen Muftis ernannte. Nach der Auflösung des Khalifats infolge
der Subversion durch den englischen Imperialismus und seine Helfer, gab es keinen
Großmufti mehr. Wenn Amin al-Husaini dennoch mit diesem Titel angesprochen
wurde, so deshalb, weil er in die Rolle des allgemein anerkannten geistlichen
Führers der arabischen und islamischen Welt hineingewachsen war. Er war
also rechtlich gesehen kein Großmufti, der Autorität nach jedoch
stärker als viele "echte" Großmuftis vor ihm. Jedenfalls
ist in der sunnitischen Hälfte des Islam nach ihm keine vergleichbare Führungsgestalt
mehr herangewachsen, so daß seine Worte daher von großer Bedeutung
zum Verständnis der Frage sind.
Großmufti Amin al-Husaini:
Rede vor den Imamen der bosnischen SS-Division, 4.10.1944
(Übersetzung)
Die Freundschaft
und die Zusammenarbeit zweier Völker können nur von Dauer sein, wenn
sie auf fester Basis aufgebaut werden. Die Voraussetzung hierfür ist die
ideenmässige Verständigung, die gemeinsam geistigen und materiellen
Interessen und das Parallellaufen ihrer Ideale überhaupt. Das Verhältnis
zwischen Muslimen und Deutschen ist dieser Art.
1. Deutschland hat niemals in seiner Geschichte ein islamisches Land überfallen
oder einem solchen unfreundlich gegenüber gestanden.
2. Deutschland bekämpft das Weltjudentum, den Erbfeind des Islam.
3. Deutschland bekämpft England und seine Verbündeten, die viele Millionen
Moslems unterdrückt, und die viel zum Verfall des Khalifats-Staates das
Ottomanische Reich beigetragen und die das islamische Reich in Indien zerstört
haben u.a.m.
4. Deutschland bekämpft den Bolschewismus, der 40 Millionen Muslime tyrannisiert,
und der den islamischen Glauben in den anderen Ländern bedroht.
Eine dieser erwähnten Argumente dürfte an sich genügen eine gesunde
Basis für die Schaffung freundschaftlicher Beziehungen, und die Zusammenarbeit
zweier Völker zu schaffen.
Die Freundschaft und die Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Deutschen sind
nach der Machtübernahme durch die National Sozialisten viel stärker
geworden, weil der N.S. in vieler Hinsicht der islamischen Weltanschauung parallel
verläuft.
Die Berührung der beiden Weltanschauungen sind die
folgenden:
Monotheismus - Einheit der Führung:
Die islamische
Lehre wird von diesem Grundgedanken abgeleitet der Monotheismus - Einheit der
Führung ist das Hauptgebot des Islams. Die einheitliche Führung hatte
nach dem Tod des Gott gesandten Mohameds der Khalif und seine jeweiligen Vertreter.
Der Khalif ist der alleinige Führer, der das Recht besitzt, die geistigen,
politischen, militärischen und sozialen Belange der Moslime zu regeln.
Er ist der Alleinverantwortliche, dem jeder Muslim Gehorsam zu leisten hat.
Der Führer hat alles zu beraten, ist jedoch als Alleinverantwortlicher
weder an irgend eine Meinung, noch an eine Stimmenmehrheit gebunden.
Verse aus dem Koran.
...und viele andere bringen das Führer Prinzip im Islam zum Ausdruck.
Der N.S. ist ebenfalls auf dem Führer Prinzip aufgebaut und erstrebt die
Zentralisierung aller Machtbefugnisse in einer Hand des Führers.
Der Islam als ordnende Macht:
Verse aus dem
Koran...
Es ist dem Islam und der Kraft seiner ordnenden Macht gelungen aus den zersplitterten,
sich gegenseitig bekämpfenden arabischen Stämmen eine Nation zusammengeschmolzen,
die einen musterhaften Staat aufzubauen vermochte. Die Muslime konnten dadurch
ihre Rolle in der Weltgeschichte spielen und nicht nur sich, sondern andere
Völker organisieren. Die verschiedenen Kulten des Islams dienen zur Erziehung
der Ordnung, des Gehorsams und der Disziplin. Z.B. das Gebet ist eine ausgezeichnete
Übung in diesem Sinne. Die Muslime der ganzen Welt müssen fast zu
gleicher Zeit, vor Aufgang der Sonne aufwachen, um ihr Morgengebet zu verrichten,
ebenfalls die anderen Gebete des Tages. Das Gebet müssen die Moslime in
geordneten Reihen unter Führung des Imam wie ordentliche Soldaten unter
Führung ihres Vorgesetzten verrichten.
Einige diesbezügliche Sprüche des von Gott gesandten Mohameds:...
Das Gebet an sich und deren Ausführung sollen auch dazu dienen den Sinn
für Gehorsam und Disziplin zu erziehen. Es ist richtig das Gebet der Moslime
als eine tägliche militärische Demonstration vor Gott zu bezeichnen.
Die anderen Kulten des Islams, wie das Fasten und die Pilgerfahrt dienen ebenfalls
zur Erziehung der Ordnung, der Disziplin und des Gehorsams.
Der Kampf:
Der Kampf ist
eine der Hauptgebote des Islams. Jeder Moslem betrachtet den Kampf als die Krönung
seiner Taten für seinen Glauben. Zahlreiche Verse des Korans fordern die
Moslime zum Kampf und zur Aufopferung von Gut und Blut für ihre Idee auf.
Für den Kampf in diesem Sinne sind keine Grenzen des Alters und des Geschlechts
gezogen. Jeder der die Kraft und die Möglichkeit besitzt muß kämpfen.
Verse aus dem Koran. Sprüche Mohameds...
Diese Verse und Sprüche bekunden den kämpferischen Geist des Islams
und fordern den Kampf bis zum endgültigen Siege auf.
Die höchste Ehre für einen Moslem und seiner Angehörigen ist,
wenn er im Kampfe fällt und erleben deshalb nicht selten, dass Moslime
sich in den Tod gestürzt haben, um als Gefallene zu sterben. Dabei sind
die kühnsten Taten im Kampf gegen den Feind vollbracht worden.
Ausserhalb Jerusalems gibt es eine Höhle, die als Höhle der Gefallenen
bezeichnet wird. Diese Höhle galt als Sammelpunkt der freiwilligen Gefallenen,
die entschlossen waren sich für ihren Glauben zu opfern. Sie taten Grosses
und haben Wertvolles geleistet. Ihre Hauptaufgabe bestand in der Beseitigung
der Feindesführung auf irgend eine Art und Weise.
Diese Höhle enthält Eingravierungen, die aufschlussreiche Angaben
über Namen und Taten der Gefallenen geben.
Die Gemeinschaft:
Der Sinn der
Gemeinschaft ist im Islam sehr ausgeprägt und hat ein göttliches Gepräge.
Gemeinnutz geht im Islam immer vor Eigennutz. Der Moslem ist berufen sein Hab
und Gut und sich selbst für die Gemeinschaft zu opfern. Es gilt im Islam
wie Mohamed besonders betonte "einer für alle und alle für den
Einen"..
Verse aus dem Koran...
Sprüche des von Gott gesandten Mohameds...
Familie und Nachwuchs:
Der Islam hat
sich besonders mit der Familie als kleinster Volkszelle befasst. Die Ehegatten
sollen durch ihr kameradschaftliches, harmonisches und verständnisvolles
Zusammenleben ein Vorbild ihres Nachwuchses gelten. Der Islam fordert von den
Kindern vollkommenen Gehorsam und Hingabe zu den Eltern und einen festen Zusammenhalt
innerhalb der Familie.
Der Islam mahnt besonders die sorgfältige Auswahl der Ehepartner und befürwortet
die Gleichwertung in der Ehe. Im Islam wird die Mutterschaft besonders geschätzt
und geachtet, denn es heißt: "Das Paradies liegt unter den Füssen
der Mütter."
Er ermutigt die Befruchtung, verbietet die Abtreibung, und ist für kinderreiche
Familien.
Verse aus dem Koran...
Sprüche des von Gott gesandten Mohameds...
Verhältnis zu den Juden:
In der Bekämpfung des Judentums nähern sich der Islam und der N.S. einander sehr. Fast ein drittel des Koran beschäftigt sich mit den Juden. Er hat alle Moslime aufgefordert sich vor den Juden in acht zu nehmen, und sie wo man sie treffen mag zu bekämpfen. Die Juden haben in Kheibar versucht, den von Gott gesandten Mohamed zu vergiften und verschiedene Attentate gegen ihn unternommen oder unternehmen lassen, die alle misslungen sind. Alle Versuche Mohameds sie zur Vernunft zu bringen waren erfolglos, sodass er sich endlich gezwungen sah, die Juden zu beseitigen und sie aus Arabien hinauszujagen.
Verherrlichung der Arbeit und des Schaffens:
Der Islam schützt
und würdigt die Arbeit, welche sie auch sein mag, denn das Wohl der Gemeinschaft
hängt immer davon ab, dass jeder seine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen
verrichtet.
Verse aus dem Koran...
Meine Ausführungen
sollen in grossen Zügen die Berührungspunkte zwischen dem Islam und
dem N.S. hervorheben und dazu beitragen das Deutsche Volk den Muslimen näher
zu bringen. Der Kampf gegen die gemeinsamen Feinde ist ein wichtiges Argument,
was uns den Deutschen näher bringt. Ein arabisches Sprichwort sagt: "Der
Feind Deines Feindes ist Dein Freund."
Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Sieg der Verbündeten ein
Sieg des Judentums und damit eine grosse Gefahr für die Muslime und den
Islam überhaupt mit sich bringen würde.
Deswegen muss jeder von uns für den Sieg gegen den gemeinsamen Feind sein
Bestes tun und hergeben. Ihr meine bosnischen Muslime habt den Terror der Serben,
die zu den Verbündeten gehören zu spüren bekommen. Der britische
Aussenminister Eden hat am 27.1.43 die Grausamkeiten der Serben und ihre Schandtaten
nicht nur gebilligt, sondern sie ermutigt noch grausamer vorzugehen und offen
bekundet, dass die serbischen Banden von England und Russland unterstützt
und geholfen werden. Damit haben sie ihre Absichten Euch und die Muslime gegenüber
klar zum Ausdruck gebracht.
Es ist die Aufgabe und die Pflicht aller Muslime, sich für die Abwehr dieser
drohenden Gefahr zusammenzuschliessen und mit ihren Freunden Hand in Hand zusammenzuarbeiten.
Eine aufrichtige Zusammenarbeit der 400 Millionen Muslime mit ihren wahren Freunden,
den Deutschen, kann auf die Entwickelung des Krieges von grossem Einfluss sein
und ist für beide Seiten sehr nützlich.
Ihr meine bosnischen Muslime, seid die Erste islamische Division, die als Beispiel
und als Vorbild für die aktive Zusammenarbeit aufgestellt wurde. Ich bin
voller Zuversicht und vertraue mich auf Gott und auf Euch und wünsche Euch
viel Erfolg in Eurem heiligen Unternehmen.
(Quelle: PArchAAB,
R 27327, Bl. 298019-298023) [Originalschreibweise übernommen, leider sind
die Koranverse nicht angeführt.]
Aus: Mufti-Papiere. Briefe, Memoranden, Reden und Aufrufe Amin al-Husainis aus
dem Exil, 1940-1945.
Herausgegeben von Gerhard Höpp. Zentrum Modener Orient, Studien 16. Berlin:
Klaus Schwarz Verlag, 2001.