Großdeutschland am Galgen

 

EIN VOGELFREIES VOLK

 

Die Westalliierten, die im westlichen Deutschland einmarschierten, unterschieden sich von ihren sowjetischen Verbündeten nur in der Menge der Verbrechen, die sie an wehrlosen Deutschen verübten, nicht aber im Grundsatz.

Auch im Westen, besonders in der französischen und amerikanischen Zone, wurden zahllose deutsche Frauen vergewaltigt und belästigt, kamen Raub, Mord und Totschlag von Uhren und Schmuck sowie persönliches Eigentum der deutschen Kriegsgefangenen wurden geraubt und gestohlen. Vom Marschallstab des Feldmarschalls von Brauchitsch bis zum abgenützten Ehering des Gebirgsjägers wurde von den Alliierten einfach alles geklaut.

Die Alliierten hielten sich auch im Westen an keinerlei internationale Bestimmungen. Ohne mit der Wimper zu zucken, vollbrachten sie genau alles das, was sie den Deutschen vorwarfen.

Am 22. April 1945 mittags gegen 12 Uhr wurden alle Kampfhandlungen in und um Reutlingen eingestellt. Zwei Tage später wurden vier Reutlinger Bürger ohne Angabe von Gründen verhaftet. Es waren dies der Chefarzt der Reutlinger Lazarette, Dn Wilhelm Egloff, Vater von drei Kindern, der verwundete Architekt Wilhelm Schmid, der Redakteur Ludwig Ostertag, Vater von sieben Kindern, und der Schreinermeister Jakob Schmid, Vater von sieben Kindern. Es wurde ihnen lediglich erklärt, sie seien als Geiseln verhaftet, weil in der Stadt ein französischer Offizier niedergeschlagen wurde.

Man brachte sie in ein Privathaus in der Urbanstraße, in dem französische Offiziere im Quartier lagen. Es fand keinerlei Untersuchung und keinerlei Kriegsgerichtsverhandlung statt.

Der katholische Stadtpfarrer von Reutlingen, Keichen berichtete späten daß er am 24. April gegen 14 Uhr von einem französischen Militärgeistlichen aufgesucht wurde. In einem Protokoll gab Stadtpfarrer Keicher an:

"Dieser Militärgeistliche forderte mich auf, mit ihm zu gehen, um vier Deutschen, die als Geiseln erschossen würden, geistlichen Beistand zu leisten. Da ich annahm, daß vielleicht einer der Geiseln der protestantischen Kirche angehören würde, habe ich auch den protestantischen Pfarrer benachrichtigt. Ich konnte diesen persönlich nicht erreichen.; so kam es, daß ich diesen zum Tode Verurteilten, oder besser gesagt, für den Tod bestimmten Männern allein den geistlichen Beistand gab und als einziger Deutscher mit den Männern bis zu ihrem Tode zusammen war. Ich wurde durch den französischen Geistlichen in ein dem Professor Mautz gehörendes Privathaus gebracht. In diesem Haus befanden sich französische Offiziere und die vier Reutlinger Bürgen die als Geiseln erschossen werden sollten. Die vier Geiseln zeigten sich meinem geistlichen Zuspruch gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich veranlaßte, daß die Geiseln Gelegenheit bekamen, ihren Angehörigen ein paar letzte Zeilen zu schreiben. Diese Zeilen habe ich den Angehörigen selbst überbracht. Die Angehörigen waren vollkommen ahnungslos über das Schicksal, das ihre Ernährer betroffen hatte. Die Geiseln wurden erst in den frühen Mittagsstunden des 24. April 1945 aus dem Kreis ihrer Familien heraus verhaftet und bereits zwischen 15 und 16 Uhr des gleichen Tages, also wenige Stunden späten erschossen. Ich muß bestätigen, daß alle vier Geiseln aufrecht und tapfer in den Tod gingen. Der unter den Geiseln befindliche Oberfeldarzt der Reserve, Dn Egloff, dem die Reutlinger Lazarette unterstanden, trug die Uniform eines Sanitätsoffiziers der Deutschen Wehrmacht. In dieser Uriform wurde er auch erschossen."

Weder den Erschossenen noch den Angehörigen noch der Bevölkerung wurde jemals mitgeteilt, wo und wann  und welcher französische Offizier niedergeschlagen worden war. Als die Angehörigen später von der Verteidigung als Zeugen zum Nürnberger Prozeß vorgeladen wurden, bestellte man sie zur französischen Sicherheitsbehörde, wo Capitaine Brunel die Angehörigen zwang, ein in französischer Sprache abgefaßtes Schriftstück zu unterzeichnen.

Jahre danach beschloß der Gemeinderat von Reutlingen einstimmig, den Hinterbliebenen dieser Ermordeten eine Ehrengabe von je 10 000 DM zu überreichen.

Am 24. September 1944 wurde der jugendliche Infanterist Josef Wende mit seinem Kameraden Stephan Kortas über die Mosel geschickt, um das Gebiet der amerikanischen Linie auszuspähen. Sie wurden von dem amerikanischen Sergeanten Skaboro entdeckt und gefangengenommen. Am 18. Oktober 1944 wurden sie zum Tod verurteilt und am 11 . November 1944 im Garten eines Gehöfts bei Toul erschossen. Unser Bild zeigt Wende vor seiner Hinrichtung:

Die Hauptsorge der Amerikaner bei der Gefangenahme der deutschen Soldaten war die Ausplünderung. Unter dem Vorwand der Waffensuche wurden die Gefangenen systematisch ihrer Uhren, Eheringe und Orden beraubt:

Unglaublicherweise brachen vor allem die Amerikaner ihre eigenen Gesetze am laufenden Band. Besonders im Bereiche der US-Regenbogendivision wurden zahlreiche Deutsche ohne jede Schuld, ohne Gericht und Urteil "hingerichtet". In Offenhausen bei Hersbruck wurden drei junge deutsche Gefangene erschossen. In Eberstetten im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm erschossen die Amerikaner zwölf deutsche Gefangene. In Traßheim bei Ruderting erschossen die Amerikaner den 17jährigen Fritz Hemmrich und den zufällig des Weges kommenden Alois Kaufen In Eggstätt bei Endorf ermordeten sie zwei gefangene junge Soldaten in Anwesenheit deutscher Zivilisten. In Atenau erschossen die Amerikaner deutsche Soldaten, die bereits die Waffen weggeworfen und sich ergeben hatten, in Oberndorf den Bauern Stadlen in Kreuzberg den Bauern Josef Atzingen in Tittling bei Passau den Bürgermeister Karl Bottlen Die Frau und die vier Kinder des Ermordeten durften erst am 14. Tag die Leiche begraben. In Hengersberg erschossen die Amerikaner den Bürgermeister Bruckmüller samt seiner Frau, seine zwei schulpflichtigen Kinder und einen Metzgerburschen, der sich auf dem Bauernhof befand.

Am Feuersee in Orlach wurden drei gefangene deutsche Soldaten erschossen. In Jungholzhausen wurden 25 deutsche Gefangene ermordet. In Rosenheim erschossen die Amerikaner den kriegsversehrten Franz Sigl, in Roggenstein, Kreis Vohenstrauß, den Bürgermeister Anton Wolf.

In Bernbach wurden zwei deutsche Gefangene von den Amerikanern ermordet, in Kleinweil zwei deutsche Gefangene an einer Hauswand erschossen. In Zell an der Speck erschossen die Amerikaner 18 deutsche Gefangene, nachdem sie sie vorher mit erhobenen Händen stehen ließen. In Erding wurde der Brauereibesitzer Peter Gebhardt gleichfalls von den Amerikanern erschossen. In Vilshofen wurden fünf Bürger durch die Amerikaner hingerichtet.

Die Liste der amerikanischen Kriegsverbrechen, begangen an wehrlosen Deutschen, ist endlos. Tausende Deutsche kamen auf diese Weise furchtbar ums leben. Niemand kümmerte sich darum. Deutsch sein hieß vogelfrei sein!


Sie vernichteten alles ...

... die Menschen ...

Von den Sowjets ermordete Frauen und Kinder in Nemmersdorf / Ostpreußen im Oktober 1944


... und die Zeugen einer tausendjährigen Kultur

Luftangriff auf die alte Hansestadt Lübeck: Der Dom brennt

Das zerstörte Frankfurt am Main im Jahre 1945

Der protestantische Pfarrer Dr Wilhelm Feldner schildert die Geschehnisse, die sich im kleinen oberbayerischen Dorf Oberpframmern abspielten:

"Auch Pframmern wird in die Tragödie hineingezogen. Wie in einem gut gebauten Drama wird das Hauptthema an einer kleineren Nebenhandlung abgewandelt. Immer näher kommt das Grollen der Geschütze, zwischen Dorf und Wald geht ein Flugzeug nieden Die Einheiten, die noch da sind, räumen den Ort; manche Männer schlüpfen in die Mimikry des Dorfbewohners, ziehen Arbeitszeug an und gehen mit irgendeinem Gerät aufs Feld. Doch immer noch treffen Nachzügler auf der feindwärts gelegenen Straße ein, als letzter ein Landser auf einem Schimmel. Er ist auf der Suche nach seinem Truppenteil, aber er ist so erschöpft, daß er nicht mehr weiterkann.. Der Bäckermeister zieht ihn in sein Haus und gibt ihm zu essen, dann  bietet er ihm Zivilkleider an und beschwört ihn, heimlich zu verschwinden. Vergebens, der Mann  -er ist aus Wien - will seine Einheit und seinen Schimmel nicht im Stich lassen.

Ehe er sich wieder in den Sattel schwingen kann rollen die ersten Panzer heran und stellen ihn. Und nun entwickelt sich eine Szene von Shakespearischer Dämonie, nur daß hier der Tod Regie führt und das Stichwort gibt. Die Amerikaner haben im Dorf eine Fahne des untergehenden Reiches gefunden. Sie wird mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt, und der Gefangene muß die Flammen mit den Füßen austreten. Zur Belohnung erhält er eine Zigarette, dann  wird er auf die Wiese hinter dem Hof geführt -ein Schuß, und der Schimmel wartet vergebens auf seinen Reiten

Inzwischen haben sich weitere Gefangene angesammelt, unter ihnen drei Gendarmerieoffiziere, aus dem benachbarten Glonn die auf einem Dienstgang aufgebracht worden waren. Sie stehen im Hof des 'Alten Wirt', die Hände über dem Kopf, das Gesicht gegen die Mauer des Austraghauses.

Das Wetter ist rauh, in der Nacht hat es geschneit. Der Schnee ist zwar weg, doch die Luft ist noch scharf. Die Männer fröstelt es, sie haben Hunger und Durst, aber niemand darf ihnen etwas reichen. Das Sprechen ist ihnen untersagt. Der Sergeant, der die Aufsicht führt, sitzt irgendwo und trinkt.

Endlich, es geht schon dem Abend entgegen, taucht er auf und läßt im Dorf sieben Spaten requirieren. Als diese den Gefangenen in die Hand gedrückt werden, wissen sie, was ihnen bevorsteht. Ein Siebzehnjähriger ruft verzweifelt, ob denn  niemand für sie eintreten wolle, aber der Sergeant, der gut Deutsch spricht, läßt sich auf nichts ein. Von der Wache eskortiert, marschieren die Sieben mit ihren Spaten durch die leere Dorfstraße zum Ortsrand. Vor dem nächsten Acker wird Halt befohlen. Es ist ein gesegnetes Stück deutsches Land, auf dem sie stehen, die Wiesen sind schon grün und die Saat beginnt zu sprießen, in der Ferne steigt das Gebirge auf, die Gipfel sind noch mit Schnee bedeckt, rechts leuchtet das Andreaskreuz vom Kuppelturm der Kirche. Dort verrichten die Sieben ihre letzte Arbeit. Nur zögernd graben sich die Spaten in die weiche Erde. Dann  krachen ein paar Schüsse, die durch das ganze Dorf hallen und die Menschen vor Entsetzen erstarren lassen; die Tragödie ist zu Ende; die sieben liegen in ihrem Blut, ohne Gericht und Urteil erschossen. Als es dämmert, wird die Bevölkerung an den Toten vorbei in den Wald getrieben."

Tausende Oberpframmern lagen in diesen Tagen in Deutschland. Nur fand sich nicht überall ein mutiger Mann  als Chronist der Befreiung. Selbstverständlich gab es für die alliierten Kriegsverbrecher keinerlei Anklage und keinerlei Bestrafung.

In Vahrendorf in den Harburger Bergen liegt ein kleiner Friedhof. In einem der Massengräber sind 17 unbekannte junge Soldaten der SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" begraben, die im April 1945 von den Engländern durch Genickschüsse ermordet wurden.

Erich Kern, Deutschland im Abgrund, Das falsche Gericht, Verlag K. W. Schütz, Göttingen 1963, S. 19 ff.

 

Noch eine ungesühnte us-amerikanische Untat

... Eine Nebenkolonne bereinigte das Gebiet zwischen Hastenbeck und Afferde und stieß bis zur Abdeckerei am Waldgebiet "Schecken" von Hinter der Bahnüberführung hatten sich einige deutsche Verteidiger verschanzt. Beim Erscheinen der Panzerspitze schossen ein Obergefreiter und ein Hitlerjunge je einen Panzer mit der Panzerfaust ab und beschädigten einen weiteren.

Die nun folgenden unmenschlichen Taten der Amerikaner: Der gefangene Obergefreite mußte auf dem Acker eine Grube ausheben und sich hineinknien. Danach  wurde er erschossen. Das Erdloch wurde von den Amerikanern zugeworfen. Offenbar war der Deutsche noch nicht tot, denn  er richtete seinen rechten Arm aus dem Erdloch. Es wurde noch einmal auf ihn geschossen. Der Hitlerjunge, der einen Panzer abgeschossen hatte, mußte noch Grauenvolleres erleiden. Er wurde gefesselt und auf die Panzerketten gebunden. Der Panzer fuhr an und zermalmte seinen Körper bei lebendigem Leibe. Es war der Schüler Werner Koch aus Hameln, Grütterstraße 6. Sein Vaten der Studienrat Gustav Koch, hat den Leichnam seines Sohnes im Sommer 1945 mit den Händen ausgegraben und nach Hameln befördert.

Gedenkstätte in Hövelhof bei Paderborn für die Opfer der Nachkriegsinternierung in den Lagern Staumühle und Eselsheide

Nach: Heinz Meyer, Damals, Der Zweite Weltkrieg zwischen Teutoburger Wald, Weser und Leine, Verlag K. W. Schütz, Preuß. Oldendorf 1981 , S. 164 f.

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