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Da und dort fingen sich ehemalige Fremdarbeiter oder KZler Dutzende Deutsche zusammen, um mit ihnen private Konzentrationslager zu errichten und die Hilflosen auf das entsetzlichste zu martern. Die Frauen wurden vergewaltigt, die M�nner zum Teil ermordet. Der gesamte Umfang dieser Verbrechen, die im Schutze der sogenannten Befreiung vor sich gingen, wird niemals ganz offenbar werden.
In Dormettingen er�ffneten der Franzose Deletre und der Tscheche Milan Kovar ein solches Privat-KZ, das durchschnittlich mit 30 bis 40 H�ftlingen belegt war. In einer sp�teren Verhandlung vor dem Schwurgericht in Rottweil gegen den deutschen Mitarbeiter der beiden Verbrecher, Franz Helmer-Sandmann aus Dortmund, kam auf, da� Deletre und Kovar die Gefangenen auf das grausamste gemartert hatten. Sechs H�ftlinge waren von uniformierten Franzosen, Freunden der beiden Sadisten, an Ort und Stelle zur allgemeinen Belustigung erschossen worden.
Das Wiener Volksgericht
der �sterreichischen Regierung nahm unverz�glich (Sommer 1945)
seine T�tigkeit auf und verurteilte als erstes vier Wachmannschaften
des KZ Engerau, und zwar Rudolf Kronberg, Alois Frank, Wilhelm Meinteufel
zum Tode und Konrad Palinowski zu acht Jahren Zuchthaus.
In Dachau wurden am 13. Dezember 1945 36 von 40 wegen Unmenschlichkeit Angeschuldigter
hingerichtet. Das Henken h�rte nicht mehr auf. Es sollte noch jahrelang
so weitergehen.
In Leningrad wurden am 5. Januar 1946 die ehemaligen Angeh�rigen der
Deutschen Wehrmacht Heinrich Remmlinger, Karl Hermann Str�fling, Ernst
B�hm, Fritz Engel, Eduard Sonnenfeld, Gerhard Jahnicke, Erwin Skotki
und Ernst Gehrer wegen angeblicher Kriegsverbrechen zum Tod durch den Strang
verurteilt.
Diese F�lle (T�tung
von abgesprungenen Terrorfliegern) errangen als sogenannte Fliegerprozesse
in der alliierten Nachkriegsjustiz eine traurige Ber�hmtheit. Einer
der ersch�tterndsten davon war der Insel-Borkum-Fall, offiziell "Borkum-IslandCourt"
genannt.
Er wurde vor einem amerikanischen Milit�rgericht vom 6. Februar bis
23. M�rz 1946 (in Ludwigsburg) verhandelt...
Kurze Zeit danach kamen die Richter und die Anklageoffiziere, die ohne Ausnahme
so betrunken waren, da� sie torkelten, zur�ck und nahmen ihre
Pl�tze wieder ein.
Es war jetzt 23. M�rz 1946, 0.30 Uhr geworden. Mit schwerer Zunge verk�ndete Colonel Jackson die Urteile:
Fregattenkapit�n
Dr. Kurt Goebell, 53 Jahre, Tod durch den Strang; Korvettenkapit�n
Walter Krolikowski, 44 Jahre, lebensl�nglich Gef�ngnis; Oberleutnant
Erich Wentzel, 45 Jahre, Tod durch den Strang; Kapit�nleutnant Karl
Weber, 42 Jahre, 25 Jahre Gef�ngnis; Oberleutnant J. Valentin Seiler,
42 Jahre, Tod durch den Strang; Oberfeldwebel Johann Schmitz, 45 Jahre,
Tod durch den Strang; Soldat Johann Pointner, 27 Jahre, f�nf Jahre
Gef�ngnis; Soldat G�nther Albrecht, 25 Jahre, sechs Jahre Gef�ngnis;
Soldat Karl Geyer, 37 Jahre, vier Jahre Gef�ngnis; Soldat Heinz Witzke,
elf Jahre Gef�ngnis; B�rgermeister Jan Varus Akkermann, 57 Jahre,
Tod durch den Strang; Polizeimeister Heinrich Rommel, zwei Jahre Gef�ngnis;
Gustav Mamenga, 20 Jahre Gef�ngnis; Heinrich Heinemann, 18 Jahre Gef�ngnis;
allein Klaas Meyer-Gerhards wurde von allen Anklagen freigesprochen.
Etwa Mitte M�rz 1946 h�rte ich mit mehreren Internierten zusammen
Rufe aus einem Fenster des Zellengeb�udes (es handelte sich nach meiner
Erinnerung um die Zelle 63 oder 64). Der betreffende Mann hatte sich am
Fenster hochgezogen und rief mehrmals zu uns her w�rtlich: "Man
hat mir einen Meineid erpre�t! Ich will sterben!"
In der folgenden Nacht wurden der Interniertenarzt, ein Interniertensani
und ich vom Lagerkommandanten, Capt. Evans, geweckt und ins Zellengeb�ude
in eben diese Zelle gef�hrt. Dabei fanden wir den Insassen - den ehemaligen
SS-Oscha Max Freimuth, einen Baltendeutschen - am Fenstergitter erh�ngt
auf. Er hatte wegen einer Armverwundung den Arm mit einem grauen Dreieckstuch
gest�tzt und dieses Dreieckstuch zum Selbstmord ben�tzt.
Wir mu�ten den Leichnam abnehmen und der Interniertenarzt den Tod
feststellen. Bei der Untersuchung stellten wir fest, da� die Unterw�sche
blutverkrustet am K�rper angeklebt war, die Genitalien wesentlich verdickt
und ein Jochbogen zertr�mmert waren. Au�erdem war der ganze K�rper
�bers�t mit Schlagmalen, die teilweise aufgeplatzt waren. �ber
diese Untersuchung wurden �rztliche Protokolle erstellt und der Totenschein
ausgestellt. Das Untersuchungsprotokoll wurde durch Capt. Evans gegengezeichnet.
Dies ist der einzige Selbstmordfall gewesen, den ich selbst gesehen habe.
Von drei weiteren erfuhr ich durch �u�erungen des amerikanischen
Wachpersonals. Die Namen dieser Soldaten sind mir nicht bekannt geworden.
gez. Dietrich Schnell (Schw�bisch-Hall)
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In Pre�burg wurde
der ehemalige slowakische Ministerpr�sident Tuka am 15. August 1946
wegen Zusammenarbeit mit den Deutschen zum Tode durch den Strang verurteilt,
in Stra�burg am selben Tag der fr�here Gauleiter vom Elsa�,
Robert Wagner, mit drei seiner mitverurteilten Beamten von den Franzosen
erschossen. In Laibach wurde der SS-Gruppenf�hrer Erwin R�sner
mit einigen serbischen Milit�rs zum Tode verurteilt.
Aus Prag kam am 23. Oktober 1946 die Nachricht, da� dort der Chef
der deutschen Ordnungspolizei, SS-Obergruppenf�hrer Daluege, gehenkt
wurde. Der Grund und Boden sudetendeutscher Bauern und Besitzer war in der
Tschechei enteignet worden. Es wurden bis 20. November 1300000 Hektar Boden
an 127500 tschechische Siedler aufgeteilt.
In dem Proze� wegen des KZs von Ravensbr�ck wurden der stellvertretende
Kommandant des Frauenkonzentrationslagers, Johann Schwarzhuber sowie seine
Mitarbeiter Ludwig Randour, Gustav Binder, Dorothea Binz, Carmen Mory, Grete
B�sel, Vera Salvequart, Elisabeth Marschall, Dr. Percy-Treite, Dr.
Rosenthal und Dr. Schild-Lausky zum Tode durch den Strang verurteilt. (1947)
In Belgrad wurde von einem kommunistischen Milit�rgericht Generaloberst
Alexander L�hr wegen des Luftangriffs im Jahre 1941 auf Belgrad zum
Tode durch Erschie�en verurteilt. Der ehemalige Kommandeur der Division
"Prinz Eugen" , Generalmajor August Schmidthuber, der ehemalige
Kommandeur der 78. Division, Generalmajor Hans Fortner, der ehemalige Kommandeur
der 11. Division, General Fritz Neuhold, der ehemalige Kommandeur der 118.
Division, General Josef Kibler, sowie der Stadtkommandant von Belgrad, General
Adalbert Loncar, und General G�nther Tribukayt wurden zum Tode durch
den Strang verurteilt und hingerichtet.
In Warschau wurden der ehemalige Gouverneur Ludwig Fischer, der Gestapo-F�hrer
Mei�ner und Polizeichef Max Daume wegen Zerst�rung des Warschauer
Gettos zum Tode verurteilt.
In Laibach wurde am 19. Juli von einem kommunistischen Kriegsgericht des
Titostaates der ehemalige Gauleiter von K�rnten, Dr. Friedl Rainer,
zum Tode durch den Strang verurteilt, ein Schicksal, das mit ihm General
K�bler, Oberst Fleckner, Sturmbannf�hrer Josef Vogt, Dr. Walter
Hochsteiner und Reinhold Gerlach teilten. Zum Tode durch Erschie�en
dagegen wurden Dr. Helmut Glaser, Generalleutnant Hans von H�slin,
Oberst Heinrich Kristl, G�nther Neubert und Leo Ku� verurteilt.
In dem N�rnberger �rzteproze� wurde am 20. August 1947 das
Urteil verk�ndet. Durch den Strang hingerichtet wurden: Professor Dr.
Karl Brandt, der Leibarzt Adolf Hitlers, Professor Dr. Karl Gebhardt, Pr�sident
des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Brandt, Dr. Joachim Maugosky, Dr.
Wolfgang Sievers, ferner Viktor Brack, Waldemar Hoven; die �brigen
Angeklagten wurden zu langen Gef�ngnisstrafen verurteilt.
Am 21. Oktober 1947 wurde Feldmarschall Albert Kesselring zusammen mit Generaloberst
von Mackensen und Generalleutnant Kurt Maeltzer von dem Lager Wolfsberg
in �sterreich in das Gef�ngnis Werl �berf�hrt. Ihre
von den britischen Milit�rgerichten ausgesprochene Todesstrafe war
in lebensl�ngliche Zwangsarbeit umgewandelt worden.
In Belgrad wurden General Heinrich Dankelmann, Hauptmann Karlheinz Egberts-Hilker,
Hauptmann Jakob Zeiger, H�herer SS- und Polizeif�hrer Hermann
Behrens und Obersturmbannf�hrer Otto Seifert zum Tode durch den Strang
verurteilt. Der Generalkonsul Franz Neuhausern erhielt 20 Jahre Zwangsarbeit.
Am selben Tage (3. November 1947) wurde der fr�here SS-Generalleutnant
Oswald Poh1 als Leiter der Konzentrationslager in N�rnberg zum Tode
durch den Strang verurteilt. Seine Mitarbeiter, F. Eisenschmalz und K. Sommer,
wurden gleich ihm zum Tode verurteilt. 14 weitere Mitangeklagte erhielten
Zuchthausstrafen von zehn Jahren bis lebensl�nglich.
General Franz B�hme hatte das Urteil (im Proze� gegen die "S�dost-Generale",
Generalfeldmarschall Wilhelm List u.a.) gar nicht abgewartet und war in
der Gefangenschaft am 29. Mai 1947 freiwillig aus dem Leben geschieden.
In N�rnberg wurde am 10. April 1948 das Urteil im Einsatzgruppen-Proze�
verk�ndet. 14 SS-F�hrer wurden zum Tode durch den Strang verurteilt:
Gruppenf�hrer Otto Ohlendorf, Brigadef�hrer Erich Naumann, die
Standartenf�hrer Paul Blobel, Walter Blume, Martin Sandberger, Willi
Siebert und Eugen Steimle; die Obersturmbannf�hrer Ernst Bieberstein,
Werner Braune, Walter Hersch, Adolf Ott, Eduard Strauch; Sturmbannf�hrer
Waldemar Klingelh�fer; Obersturmf�hrer Heinz Schubert; 18 weitere
erhielten hohe Gef�ngnisstrafen.
Der ehemalige Gauleiter von Danzig, Albert Forster wurde von einem polnischen
Milit�rgericht am 29. April 1948, SS-General Hans Rauter, Chef der
deutschen Polizei in Holland, am 4. Mai von einem holl�ndischen Milit�rgericht
zum Tode verurteilt.
Landsberg am Lech:
Die Geistlichen, der Gef�ngnisdirektor und die amerikanischen Wachmannschaften
f�hrten jeweils die Todgeweihten zum Galgen. Diese mu�ten sich
vorher ausziehen: nur Hose, Schuhe und die RotJacke, das Zeichen der zum
Tode Verurteilten, blieb ihnen. Gefesselt standen sie auf der Fallt�r.
Dort konnten sie die letzten Worte sagen. Allerdings war es manchmal Captain
Wilson, dem Kommandeur von Landsberg zu langweilig, sich die Worte anzuh�ren.
Er gab dann ein hastiges Zeichen, die Henkersknechte st�lpten j�hlings
die schwarze Kapuze �ber den Kopf des Verurteilten, und so wurden die
letzten Worte erstickt, w�hrend die Fallt�r aufsprang und der
K�rper hinabst�rzte.
Die Hilfshenker unter dem Galgen hingen sich blitzschnell an den K�rper
und griffen die Beine, um so den Tod zu beschleunigen. Dann wurden die Fu�-
und Handfesseln zerschnitten, Jacke und Hose herabgerissen, die man f�r
den n�chsten bereitlegte, und der nackte K�rper in einen Holzsarg
geworfen.
(Mindestens) 450 Menschen starben auf diese Weise allein durch die Amerikaner
in Bayern.
Am 26. November 1948 sagte Andreas Ingebrand unter dem Galgen:
"Ich habe mein Vaterland geliebt. Ich sterbe als deutscher Mann und Katholik. Ich verzeihe allen, die mir Unrecht getan haben. Ich gr��e meine Frau und meine Kinder. Gott verzeihe mir und sei mir gn�dig."
Wenig sp�ter stand Reinhard Purucker unter dem Galgen. Seine letzten Worte waren:
"... allen Kameraden ein letztes Lebewohl, eine bessere Zukunft und die baldige Freiheit. Nur die eine Bitte habe ich: Verge�t uns nicht. Dieses 'verge�t uns nicht' soll nicht Ha� und nicht Rache sein. Ihr sollt nur bedenken, da� wir f�r ein besseres Vaterland gestorben sind. Wir alle sind keine Verbrecher und auch nicht verbrecherisch veranlagt; wir haben auch keine Verbrechen begangen.
Denkt immer an uns, und ihr denkt an Deutschland!"
Nach einer unvorstellbaren, qualvollen Wartezeit vom 22. M�rz 1946, dem Tag, an dem er und seine Kameraden in Ludwigsburg zum Tode verurteilt wurden, einem Immer-wieder-Hinausschieben des Hinrichtungstermins wurde Oberleutnant Erich Wentzel am 3. Dezember 1948 in Landsberg zum Galgen gef�hrt:
"Ich sterbe als Soldat im Kriege, und es m�chte meiner Familie leichter gemacht werden, dies allein in der Erinnerung zu behalten. Das einzige, was meinen Kindern f�r ihr Leben mitgegeben werden soll, ist das Bewu�tsein der menschlichen Unzul�nglichkeit und der Notwendigkeit, unabl�ssig an der Verbesserung der Gemeinschaft der Menschen zu arbeiten ...",
waren seine letzten Worte.
Ausz�ge aus: Erich Kern, Deutschland im Abgrund, Das falsche Gericht, Verlag K. W. Sch�tz, G�ttingen 1963
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Am 14. August 1946
wurde Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner, zuletzt Chef der Zivilverwaltung
im Elsa�, von den Franzosen in Stra�burg mit drei seiner mitverurteilten
Beamten erschossen.
Robert Wagner starb mit dem Rufe:
"Es lebe das deutsche Elsa�!"
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Die Krone des Elsa�: Stra�burg
Vgl: Hermann Bickler, Ein besonderes Land, Askania-Verlag, Lindhorst 1978, S. 342
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Der Gauleiter von K�rnten
und Oberste Kommissar der Operationszone "Adriatisches K�stenland",
Dr. Friedrich Rainer, der bis 1. Dezember 1941 Gauleiter von Salzburg war,
wurde am 13. M�rz 1947 von den Engl�ndern an Jugoslawien ausgeliefert.
Am 19. Juli 1947 verurteilte ihn ein jugoslawisches Milit�rgericht
in Laibach zum Tode. Was weiter mit ihm geschah, ist bis heute noch nicht
gekl�rt.
Gauleiter Rainer wurde am 10. September 1943 im verh�ltnism��ig
jungen Alter von 40 Jahren mit dem verantwortungsvollen und schwierigen
Posten als Oberster Kommissar der Operationszone "Adriatisches K�stenland"
betraut. Diese Zone umfa�te weite Gebiete Jugoslawiens und Italiens.
Dort tobte bereits ein grausamer, blutiger Bandenkampf. Die Partisanen Titos
k�mpften in hinterh�ltiger Weise, ohne die Haager Landkriegsordnung
anzuerkennen. Es mu�ten gerechtfertigte Gegenma�nahmen getroffen
werden. Gegen Ende des Krieges ging es drunter und dr�ber auf dem Balkan
und die oberste deutsche F�hrung konnte nicht mehr verhindern, da�
auch auf deutscher Seite �bergriffe vorkamen. (Anm. der Redaktion:
Die Parallelen zu heute sind un�bersehbar!)
Als der unselige Krieg beendet war, geriet Gauleiter Rainer auf K�rntner
Gebiet in britische Kriegsgefangenschaft. Seine Politik war immer auf Gerechtigkeit
aufgebaut. So glaubte er, da� die Sieger ebenso handeln w�rden.
Dies geschah jedoch nicht.
Von K�rnten kam Dr. Rainer im Oktober 1945 nach N�rnberg. Nachricht
von seiner Familie - acht Kinder, das achte wurde am 15. Mai 1945 geboren
und er hat es nie sehen k�rnen - erhielt er absichtlich bis zum 10.
Februar 1946 keine, obwohl seine Frau und die Verwandten vergeblich regelm��ig
schrieben. Das war die allgemeine Zerm�rbungstaktik, die damals von
den Siegern allgemein angewendet wurde.
Im Juni 1946 wurde Gauleiter Rainer als Zeuge vom Internationalen Milit�r-Tribunal
im Fall Sey�-Inquart einvernommen. Danach wurde er nach Dachau �berstellt,
um f�r weitere Zeugenaussagen zur Verf�gung zu stehen.
Seiner Familie schrieb er von dort: "Dachau, 10.11.1946 ... In eigener
Sache l�uft gar nichts, da nichts vorliegt! Vater hat sehr recht, da�
meine Amtsf�hrung vollkommen und �berall korrekt, menschlich und
gerecht war. Dies haben mir die englischen Offiziere hinsichtlich K�rnten
und besonders Adriagebiet ausdr�cklich best�tigt, erkl�rt,
viel Material dar�ber zu besitzen und da� ich nicht Kriegsverbrecher
sei.
Wo man aber meine Auslieferung will, dort wird nicht Recht gesprochen, das
wei� die ganze Welt ..."
Gauleiter Rainer h�tte auch Gelegenheit gehabt, nach S�damerika
zu fliehen. Er blieb aber in Dachau, denn Flucht h�tte vielleicht ausgesehen,
da� er sich einer Schuld bewu�t gewesen w�re.
Au�erdem wollte er sich in K�rnten f�r seine Politik rechtfertigen
-und auch seine �bergro�e Sorge um seine Frau und die vielen
kleinen Kinder war die Ursache des schwerwiegenden Entschlusses zu bleiben.
Sein Vertrauen auf das Ehrenwort der Engl�nder war sein Verh�ngnis.
Sie versprachen ihm, da� sie ihn nicht an Jugoslawien ausliefern w�rden...
Am 1 . Februar 1947 schrieb er einen Brief an seine Familie, es war der
letzte, der ankam:
"... ich habe den Eindruck, da� die Sache Brosch (Josip Broz
= Tito, Anm. d. Hrsg.) heranr�ckt. Falls sich zuhause jemand f�r
mich interessiert, m��te es rasch geschehen, sonst k�nnte
ich vorher umkommen. Regierung und Besatzungsmacht m��ten wohl
gerade jetzt ein Interesse daran haben, von mir Informationen zu bekomnen
..."
Es ging damals sehr schnell. Ein Jeep brachte Dr. Rainer nach K�rnten. Dort warteten schon die Jugoslawen auf seine Auslieferung. Seine Entt�uschung mu� f�rchterlich gewesen sein. Statt in die Heimat und zu seiner Familie kam er in jugos1awische Kerker!!
Dr. Friedrich Rainer
Nach: Denk mit!, Nachrichtenblatt der Unabh�ngigen, N�rnberg, Folge 1/1975
Gauleiter Dr. Friedrich Rainer im Kreise seiner Familie
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Belgrad, 8. Mai 1980:
Die Repr�sentanten der Bundesrepublik Deutschland, Bundespr�sident
Karl Carstens, Bundeskanzler Helmut Schmidt und Au�enminister Hans-Dietrich
Genscher, legen am Sarg von Josip Broz Tito, dem M�rder zahlloser Deutscher,
einen Kranz nieder und verbeugen sich ehrfurchtsvoll...
(Anm. der Redaktion: Wer kriecht wie ein Wurm, mu� sich nicht wundern, wenn er eines Tages zertreten wird!)
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