Wirtschaft und Soziales

 

Glasbruch

Der Niedergang der mitteldeutschen Industrie am Beispiel Jena


Ende Januar noch ließ die Thüringische IHK mittels ihrer gleichgeschalteten Sprachorgane die üblichen Durchhalteparolen vom Endsieg des liberalkapitalistischen Systems verkünden. Die „Ostthüringische Zeitung“ jubelte dann auch weisungsgemäß, daß Jenaer Firmen nun (angeblich) mehr Personal einstellen wollen (OTZ 26.01.05).

Doch wie sieht die real existierende Wirklichkeit in Jena aus? Zunächst fällt auf, daß in der IHK-Meldung, ganz anders als in der reißerischen OTZ-Überschrift, keineswegs direkt von „mehr Arbeitsplätzen“ die Rede ist, sondern es wird lediglich von „Optimismus“ hinsichtlich der möglichen Konjunkturaussichten schwadroniert. In der Tat haben einige Unternehmen in Jena allen Grund optimistisch zu sein und sich des Lebens, sprich der Rendite, zu erfreuen. Genau die Hälfte der knapp 5.000 Jenaer Unternehmen und Gewerbetreibenden macht derzeit Gewinn, acht von zehn rechnen „mit günstigerer oder gleicher Geschäftslage“ wie im Vorjahr.

Zwar „planen“ laut der IHK-Konjunkturumfrage (angeblich) 28 Prozent der Jenaer Unternehmen mit mehr Personal, wollen dies aber bei „zurückhaltenden Investitionsplänen“ realisieren. Eine solche Entwicklung kann eigentlich nur durch vermehrten Einsatz von Ein-Euro-Jobbern und Tagelöhnern realisiert werden, was aber in der Praxis eher zu einem Abbau echter Arbeitsplätze mit Tariflohn und Arbeitnehmerrechten führen wird. Und das selbst Unternehmen, die den Sprung aus der Verlustzone in die Profitbereich geschafft haben, eher Arbeitsplätze abbauen, wurde den Jenaern erst kürzlich wieder einmal deutlich aufgezeigt: Das Hightech Unternehmen Brooks Automation Jena GmbH wird 116 Festangestellte und 29 Zeitarbeiter binnen einer Frist von neun Monaten entlassen, obwohl ein Gewinnwachstum 5,7 Prozent gegenüber dem Vor-Quartal eingefahren wurde und das Finanzjahr 2004 laut Konzernchef Edward C. Grady „ein Rekordjahr für Brooks war“. Die Produktion wird nach China verlagert, wo es mittlerweile auch für hochspezialisierte Unternehmen der Halbleiterindustrie bessere Profitaussichten gibt (siehe „ ’Accelerating Your Profit’ - Der Leuchtturm Jena bekommt Risse“, veröffentlicht u.a. auf npd.de).

Doch damit nicht genug. Genau wie die Brooks Automation Jena GmbH plant nun die SCHOTT Jenaer Glas GmbH, die Produktion endgültig einzustellen. Bis zum 31. Dezember 2005 sollen alle 150 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. 30 von ihnen werden „betriebsbedingt“ gekündigt, der große Rest soll an anderen Standorten der Schott AG in Jena oder sonst wo untergebracht werden. Schott will die komplette Produktion von hitzebeständigen Haushaltsgeräten wie Teekannen, Koch- und Backformen in Jena beenden, einschließlich dazugehörender Produktentwicklung und Vertrieb. Damit verschwindet die weltweit bekannte und geschätzte deutsche Traditionsmarke „Jenaer Glas“ endgültig, es bleibt ein Scherbenhaufen. Als Grund für die Komplettschließung nannte der Schott-Vorstand Verluste in Millionenhöhe. Dazu käme aufgrund fehlender Binnenkonjunktur und Kaufkraftverlust ein massiver Rückgang der Binnennachfrage. Des weiteren machen im globalisierten Einheitsmarkt billige Importe aus Osteuropa und Asien schwer zu schaffen. Auch der Rekordumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 80 Millionen Euro wird daran nichts ändern, denn nach Angaben der Geschäftsführung hatten die Bereiche Glaskeramik (Ceran) und Brandschutzglas daran den Hauptanteil nicht aber die klassische Geschirrsparte. Selbst die seit 66 Jahren gestern wie heute in Handarbeit hergestellte Wagenfeld-Teekanne wird völlig vom Markt verschwinden. Zuletzt hatte die Designabteilung im Oktober 2004 für den Kaffeekocher "Passero" die renommierte Auszeichnung "IF design award", quasi der "Oscar" der Branche, erhalten. Der Handel mit den Haushaltsprodukten geht noch bis Jahresende mit bereits fertigen Erzeugnissen weiter, danach müssen die zahlreichen Deutschen, die die Jenaer Markenprodukte und Qualitätsarbeit schätzen und zum Teil seit Generationen benutzen, bei ebay danach suchen. In deutschen Geschäften wird es wohl zukünftig nur noch asiatische oder osteuropäische Massenprodukte geben.
Natürlich gibt es auch Rettungspläne für ein derart geschätztes Traditionsunternehmen. So sollten z.B. durch Aufbau einer dritten Glaswanne in Jena die Kapazitäten bei Flach- und Displayglas deutlich vergrößert werden und dadurch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Muttergesellschaft der am Boden liegenden SCHOTT Jenaer Glas GmbH ist die SCHOTT AG, Mainz. Für diese wäre eine derartige Investition ein Klacks, denn es handelt sich immerhin um ein Unternehmen mit 18.500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2002/03). Aber bei genauerem Betrachten deren Geschäftsberichts wird schnell klar wohin die Reise der Mutter geht: die 2. Mrd. Umsatz sind „Weltumsatz“. 76% werden mittlerweile im Ausland erwirtschaftet, Produktionsstandorte und „Sales Offices“ (so nennt die SCHOTT AG ihre Vertriebsbüros in ihrem deutschen Rechenschaftsbericht) gibt es in 37 Ländern. Nur etwas mehr als 8.000 Mitarbeiter, also deutlich weniger als die Hälfte, kommen noch aus Deutschland, die Anteil der Deutschen daran dürfte noch einmal geringer sein. Doch Rettung eines Traditionsunternehmens und Erhalt von Arbeitsplätzen spielt für heutige Unternehmensleiter keine Rolle, gelten eher als antiquierte Relikte aus längst vergangenen Epochen.

Mit Erkalten der Glas-Schmelze geht in Jena, und damit letztendlich auch für Deutschland, wieder einmal eine lange und erfolgreiche Unternehmenstradition zu Ende. Bereits 1884 kam es in Jena zur Gründung des Glastechnischen Laboratoriums, der späteren Jenaer Glaswerke & Gen., durch Otto Schott, Ernst Abbe, Carl Zeiss und Roderich Zeiss. Otto Schott hatte 1887 begonnen, so genanntes Borosilicatglas zu entwickeln. 1918 startete die Produktion von hitzbeständigem Haushaltsglas. In den folgenden Jahren wurden die Produkte unter dem Warenzeichen Jenaer Glas weltweit bekannt. Heute ist die Carl-Zeiss-Stiftung als eine Beteiligungsträgerstiftung alleinige Aktionärin der Carl Zeiss AG, Oberkochen und der SCHOTT AG, Mainz.

Der Niedergang von Carl Zeiss in Jena

Der Niedergang von Carl Zeiss in Jena, zu der auch einstmals die Brooks Automation Jena GmbH gehörte wird damit kontinuierlich fortgesetzt (Anm.: seit den 80er Jahren wird der Firmenname, anders als der Familienname, mit 'ss', sprich Zeiss, geschrieben). Angefangen hatte die Zerstörung der mitteldeutschen Industrie bereits im 2. Weltkrieg, als die Jenaer Zeiss-Werke, insbesondere die damaligen Werke 13 und 14, durch Bombenangriffe schwer beschädigt wurden. Nach dem Einmarsch der US-amerikanischen Besatzer in Thüringen wurden nicht nur die wichtigsten Patente, Forschungs- und Entwicklungsergebnis „konfisziert“, in Jena gingen die Besatzer soweit, daß sie auch noch gleich 126 Führungskräfte, Unternehmensleiter und führende Wissenschaftler, in ihre Westzone deportierten. Nach Abzug der amerikanischen Besatzer begann die Ausplünderung durch die nachrückenden Sowjetbesatzer, die ja in Ost- und Mitteldeutschland kurzerhand alles stahlen, was nicht niet- und nagelfest war. Zudem deportierten auch sie 300 Fach- und Führungskräfte, um sie als Zwangsarbeiter in der damaligen UdSSR unter brutalsten Bedingungen auszubeuten. Doch kaum hatten sich die Carl Zeiss-Werke in Jena dank dem Fleiß, dem Engagement und der Erfindungsgabe der Mitteldeutschen erholt, kamen weitere Rückschläge, diesmal wieder aus westlichen Hemisphären. So verbot der Bundesgerichtshof schon 1959 den Jenaern Werken in der BRD unter ihrem eigenen Namen geschäftlich aktiv zu werden. Das in Jena von Carl Zeiß gegründete Unternehmen mußte sich in Westdeutschland schon damals unter dem Kunstnamen „Jenoptik“ vermarkten, denn die mit Hilfe der US-Amerikaner in Oberkochen/Württemberg gegründeten „Optische Werke Oberkochen“ hatten sich einfach in „Carl Zeiss“ umbenannt und beanspruchten von nun an weltweit die Namensrechte. Prozesse in 66 Ländern folgten. Nach dem Londoner Abkommen von 1971 durften die in Jena befindlichen Kombinate „VEB Carl Zeiss Jena“ und „VEB Jenaer Glaswerk“ in Ländern außerhalb der RGW nicht mehr unter „Zeiss“ auftreten, was natürlich gravierende Folgen hatte. Trotz aller widrigen Umstände entwickeln sich aber beide Zeiss-Unternehmen in ihren jeweiligen Hemisphären zu den unumstrittenen Technologieführern in der Optik. Doch der endgültige Niedergang der mitteldeutschen Industrie wurde erst nach der „Wende“ von 1989/90 eingeläutet. Diesmal schicken die Zerstörer keine Bomberflotten, diesmal waren es „Bodentruppen“. Oberkommandierender General dieser Bodentruppen war Lothar Späth, alias „das Cleverle“, der binnen allerkürzester Zeit in Jena aus einem weltweit anerkanntem Großunternehmen eine bedeutungslose mittelständische Firma machte. Dafür erhielt er noch staatliche Subventionen (genauer: vom deutschen Volk mühsam erarbeitete Steuergelder!!) in nie da gewesenen Größenordnungen. Damit wurde der von US-amerikanischen und sowjetischen Besatzern eingeleitete Raub mit nie gekannter Kaltschnäuzigkeit fortgesetzt.

Bereits Anfang 1991 wurde „das Cleverle“ Berater der Thüringer Landesregierung bei den Verhandlungen mit der Treuhand. Diese wollte und sollte wohl auch die Jenaer Carl Zeiss-Kombinate weitestgehend verschwinden lassen. Der Schlußpunkt war für 1995 vorgesehen. Doch Späth erkannte die Chance, gigantische Summen aus den Staatssäckeln zu erhalten und so kam es zu dem 1991 von Treuhandchefin Birgit Breuel und dem aus Baden-Württemberg kommenden Lothar Späth unterzeichneten Vertrag, der wohl in der westlichen Industriegeschichte seines gleichen sucht. Zunächst wurden die Jenaer Zeiss-Werke in die Carl Zeiss Jena GmbH und die Jenoptik GmbH aufgespaltet. Ersteres ging an die Oberkochener Carl Zeiss AG, bei der letztere übernahm der Freistaat Thüringen sämtliche Anteile. Dabei wurden, so die WELT im November 2000, fast alle Geschäftsfelder, die Zeiss berühmt gemacht haben, "an den westlichen Firmensitz nach Oberkochen verlegt". Insgesamt 19 Geschäftsfelder mit rund 400 Millionen DM Umsatz wurden als ertragsschwach eingestuft und dann abgestoßen. Wenn Späth heute davon schwadroniert, daß Jenoptik 1991 „ein No-Name-Unternehmen ohne Markt und ohne Produkte" war, dann hatte das Fehlen der Produkte mit genau seiner Tätigkeit zu tun.

Doch die Planierung der mitteldeutschen Industrie wurde von Späths Bodentruppen nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich betrieben. Im Juni 1991 wurde Späth Vorsitzender der Geschäftsführung der Jenoptik GmbH, von ursprünglich knapp 30.000 Mitarbeitern schmiss er im Dezember 1991 16.000 sofort raus. Dann ließ der Mann, den sie in seiner Heimat auch „Brutusle vom Neckar“ nennen, die Abrissbirne anrollen: Fast alle der 13 Zeiss-Betriebe wurden planiert, das Stadtbild veränderte sich grundlegend. Die Erlöse aus den Immobilienverkäufen wurden wie selbstverständlich eingesteckt. Die Treuhand überwies dazu dem Unternehmen 2,74 Mrd. DM, der Freistaat Thüringen steuerte diesem Treiben weitere 860 Mio. DM bei, insgesamt also 3,6 Mrd. DM (1,8 Mrd. Euro) für die Planierung eines einzigen Unternehmens. Von diesen 1,8 Mrd. Euro waren 782 Millionen Euro ausdrücklich für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen vorgesehen. Lothar Späth ist aber kein Mann, der sich von solchem „Sozialballast “ irgendwie aufhalten läßt. Er steckte das Geld in den Arbeitsplatzabbau, bei dem bis heute 28.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren und das in einer Stadt mit gerade mal 100.000 Einwohnern, eingebettet in einer strukturschwachen Region. Doch Späth wäre nicht das Cleverle, wenn er nicht auch noch das zu seinem Gunsten darstellen könnte: Allein der sofortige Rausschmiß der 16.000 hätte (angeblich) 500 Mill. Euro gekostet, der Jenoptik hätte das Geld also gar nicht zur Verfügung gestanden. Ebenso hätte das Kombinat angeblich 500 Mill. Euro Altschulden gehabt. Eine Aussage, die, wenn man sich den großen Stellenwert von Zeiss-Produkten aus Jena, wie z.B. die weltweit beliebte Kamera „Praktica“, anschaut, mit Recht von Experten bezweifelt wird. Und warum diese angeblichen Altschulden vom deutschen Steuerzahler bezahlt werden sollen, bleibt Späths Geheimnis. Der (West-)Konzern Carl Zeiss AG diese mit Leichtigkeit bezahlen können. Und er hätte es sogar müssen, schließlich verdank er nur durch die Niederlage von 1945 und den fleißigen Jenaern seine Existenz, zusätzlich durfte sich nach der Wende von 1989 dort auf Kosten der Selbigen durch Filetierung des einstigen Stammhauses reichlich selbst bedienen und erhielten obendrein für die neugegründete Tochter Carl Zeiss Jena GmbH auch noch 307 Mill. Euro Steuergelder. Der Konzern aus Baden-Württemberg konnte sich also voll und ganz auf seinen Mann aus Baden-Württemberg verlassen. Schon fast gar nicht mehr erwähnenswert ist, daß das „neue“ Firmenimperium seinen Sitz selbstverständlich in Westdeutschland behielt und auch alle wichtigen Unternehmensbereiche dort beheimatet sind. Im Jahr 2004 hatten sich die Carl Zeiss- und Schott-Werke auch noch von dem alten, offensichtlichen lästigen Stiftungsstatut Ernst Abbes befreit und sich in eigenständige, nur den Dividenden verpflichtete Aktiengesellschaften umgewandelt. Und alles was die Dividendenaussichten schadet, kommt weg. Die Brooks Automation Jena GmbH wurde 1999 vom Carl Zeiss-Nachfolger Jenoptik verscherbelt und schließt nun aufgrund noch besserer Profitaussichten bei Verlagerung nach China dieses Jahr ganz. Bei der SCHOTT Jenaer Glas GmbH geht das Zeiss-Management den lästigen Weg über einen Verkauf erst gar nicht, sondern schließt, ohne jedweden Hauch von Skrupel, lieber gleich selbst.


Go West statt Aufbau Ost

Die Jenoptik war also ein hoch subventioniertes Unternehmen in Staatsbesitz, hatte Startbedingungen wie kein anderes Unternehmen in Mitteldeutschland. Sie trat zunächst als Baugesellschaft und Strukturentwickler auf, trennte sich schnell vom Baubereich und avancierte 1994 zur Holding, die verstärkt westdeutsche Firmen kaufte. Zwei Jahre später wurde sie in eine AG umgewandelt. Im Jahr 1997 hatte sie noch 6.749 Mitarbeiter, davon aber nur ein Viertel in Mitteldeutschland. 1998 absolvierte sie den ersten Börsengang eines mitteldeutschen Unternehmens, Thüringen hielt zunächst noch 46,08 Prozent des Kapitals, heute sind es rund 15 Prozent. Die Protagonisten des liberalkapitalistischen Systems weisen immer wieder gerne darauf hin, daß sich der Verkauf der Anteile für das Land lohnte, schließlich sei ein dreistelliger Millionen-Betrag in die ansonsten leere Landeskasse geflossen. Daß das nur ein Bruchteil der 860 Mill. Euro war, die allein der Freistaat für den Ausverkauf von Carl Zeiss lockermachte, wird ebenso verschwiegen, wie die Tatsache, daß die öffentlichen Kassen in Jena und Thüringen nun jede Menge Arbeitslose unterstützen müssen und selbst kurz vor dem Bankrott stehen.

Späths Image des „Zeiss-Sanierers“ ist grundsätzlich falsch: Die Treuhand und das Land finanzierten eine wirtschaftliche Tätigkeit außerhalb Mitteldeutschlands. Ihm war ein internationales Unternehmen wichtiger als Arbeitsplätze in Jena. Er ging mit dem Geld auf große Einkaufstour und kaufte High-Tech-Unternehmen in allen Herren Länder, vor allem aber in Westdeutschland. Späths Motto: Go West statt Aufbau Ost. Die Fakten aus der internen Firmenstatistik: Späth kaufte Betriebe in Wedel, Düsseldorf, Aachen, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart, München und Villingen (alles alte Bundesländer). Diese, bevorzugt solche aus Baden-Württemberg, wie z.B. Meissner+Wurst in Stuttgart oder den Hommelwerken im Stuttgarter Raum, wurden mit eben diesen Fördermitteln saniert. Die Stuttgarter Jenoptik Meissner+Wurst GmbH und nicht etwa die Jenoptik aus Jena erhielt dann, unmittelbar nach der Sanierung einen großen und maßgeblichen Auftrag zur Errichtung des ebenfalls hochsubventionierten Dresdner AMD-Werk. Nachdem Späth Geld in die Nürnberger Jenoptik-Tochter M+W Zander steckte, erhält diese aus der Halbleiterbranche drei Aufträge in China mit einem Auftragsvolumen von rund 220 Mio. US Dollar. Mit dem Geld errichtete die Jenoptik-Tochter einen Sitz für ihre weltweiten Aktivitäten beim Bau von Halbleiterfabriken („Facility Engineering“). In Jena etwa? Nein, sondern in Singapur. Und das Kerngeschäfte „Gebäudetechnik“ und „Facility Management“ erhalten ihre Sitze in Stuttgart.

Zusammen mit den Auslandsbeteiligungen sind es heute insgesamt rund 10.000 Stellen. In Jena blieben gerade einmal 1.200 Arbeitsplätze. Nimmt die zur Carl Zeiss AG gehörenden Arbeitsplätzen der Carl Zeiss Jena GmbH und der Carl Zeiss Meditec AG dazu, dann sind es heute zusammen nur etwas mehr als 3.000 Arbeitsplätze. Damit wurde in Jena jeder von Späth und Co. geschaffener oder erhaltener Arbeitsplatz mit knapp 600.000 Euro subventioniert. Dabei leistet sich Späth auch dicke Fehlinvestitionen. 1996 kam der Einstieg bei der Berliner Krone AG und Ausbau des Geschäftsfelds Telekommunikationstechnik. Neben der Pleite von Tadicom war vor allem der Kauf der Berliner Krone AG 1996 ein großer wirtschaftlicher Verlust. Das Unternehmen wurde 1999 wieder veräußert. Die „Süddeutsche Zeitung“ stellte Anfang 2002 fest: „So gründet der Erfolg der Jenoptik tatsächlich zu einem großen Teil auf den Verdiensten westdeutscher Töchter, und der Großteil der Unternehmensmitarbeiter ist nicht in Jena beschäftigt - ihr Erfolg hat für die Region dennoch enorme Symbolkraft“. Die „Stuttgarter Nachrichten“ betonten im April 2001: „Und es ist auch nicht so, dass die Jenoptik AG in ihrer Heimatstadt ... eine Unmenge an Jobs geschaffen hätte“. Das es nur etwas mehr als 1.000 sind, interessiert Lothar Späth nicht und läßt er auch so nicht gelten. Das darf er auch nicht, es wäre glatter Vertragsbruch. Doch Späth wäre nicht das Cleverle, wenn er nicht auch das noch schönrechnen könnte. Fast 16.000 Arbeitsplätze hätte er geschaffen, so posaunt der „Mr. Industrie Ost“ noch heute großspurig rum. Seitdem geistert diese Zahl noch heute durch die Einheitspresse und wird dem Volk noch heute als „Jobwunder Made by Lothar Späth“ verkauft. Späths Trick: Er rechnet alle Arbeitsplätze zusammen, die auf dem von ihm planierten Zeiss-Gelände entstanden sind oder in einem ehemaligen Zeiss-Gebäude geschaffen wurde! Zwar hat weder Späth oder die Jenoptik mit diesen Arbeitsplätzen direkt oder auch nur indirekt etwas zu tun und auch die betroffenen Firmen wehren sich vehement dagegen, in der Jenoptik-Erfolgsbilanz aufzutauchen (vgl. PANORAMA Nr. 617 vom 29.8.2002), doch warum sollte das einen Lothar Späth auch nur am Rande interessieren?

Die Firma Carl Zeiss in Jena genoss einen Weltruf für optische Produkte aller Art, vor allem für die „Praktica“, eine international beliebte Kamera. Die Westfirma Zeiss kaufte von der Treuhand das Stammhaus im Osten und machte es platt. Von ehemals 30.000 Beschäftigten bei Zeiss Jena blieben am Ende 2.000 übrig, bei Jenoptik etwas mehr als 1000. Ein durchaus typisches Modell - zu Lasten der Belegschaft und der Steuerzahler. Die wenigen, neuen aber zukunftsweisende und profitträchtige Arbeitsplätze, sind allerdings nicht durch Investitionen des neuen Besitzers, sondern auf Kosten der Allgemeinheit entstanden.


Something Cool: Das Cleverle

Umtriebig und unterwegs war der Mann, dessen Lieblingswort „Technologietransfer“ ist, schon immer. Viele Jahre galt der am 16. November 1937 in Sigmaringen als Sohn eines Lagerverwalters geborene Lothar Späth als politischer „Senkrechtstarter“ der CDU mit BRD-Musterkarriere. Nach Abschluß der Ausbildung für die öffentliche Verwaltung war er BRD-Beamter, Beigeordneter für das Finanzwesen und Bürgermeister bei der Stadt Bietigheim-Bissingen. Danach acht Jahre Tätigkeit in der Privatwirtschaft als Vorstandsmitglied und Geschäftsführer in Unternehmen des Bauträger- und Bauindustriebereichs, sowie als Mitglied verschiedener Aufsichts- und Beiräte. Seit 1972 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, dann Innenminister und ab 1978, als 41-jähriger, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident (1978-90) führte er sein "Musterländle" zum Exportweltmeister und zum reichsten Bundesland mit dem höchsten Inlands-Bruttosozialprodukt und der niedrigsten Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig explodierte die Schuldenlast Baden- Württembergs von 12 auf 30 Mrd. DM, obwohl viele seiner Projekte mit Bundesgeldern finanziert wurden. Reaganomics auf schwäbisch also. Die „Stuttgarter Nachrichten“ formulierten schon in den 1980er Jahren, Späths Spezialität sei es, „Luftballons laut steigen und leise platzen zu lassen“.
Neben all seinen politischen Tätigkeiten und seiner Zeit als Jenoptik-Chef hatte das Cleverle immer und gerne Zeit für eine Vielzahl von Aufsichtsratsposten, vor allem aus der Baubranche. Dabei kam es immer wieder zu spektakulären Enthüllungen, in deren Gefolge eine Reihe von Managern und Späth-Freunden verhaftet wurden, sei es bei der DGB-eigenen Baugesellschaft „Neue Heimat“, dessen Geschäftsführer und Vorstand Späth war oder beim Mannheimer Bauunternehmen Süba, wo Späth im Beirat saß. Dieses Unternehmen wurde von Späths langjährigem Duzfreund, dem Hockenheimer Bauunternehmer Hans Schlampp geleitet, der 1991 vom Landgericht Mannheim wegen Bestechung, uneidlicher Falschaussage und versuchten Betrugs zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, was Späth selbstverständlich nicht hinderte, dort Mitte der 1990er Jahre Aufsichtsratsvorsitzender zu werden. Neben seinen diverse Tätigkeiten in der Industrie hatte er auch noch Zeit für eine Vielzahl von Ämtern, sei es als „Talkmaster“, als „Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera“, als „Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit“ oder als „Königlich Norwegischer Generalkonsul für Thüringen und Sachsen-Anhalt“. Späth war immer zur Stelle, hat sich selbst aber niemals in strafrechtlich relevante Vorgänge verwickeln lassen. Seinen Spitznamen, „das Cleverle“ trägt er vollkommen zu Recht! Nur einmal verließ ihn sein Glück: Nach missglückter Palastrevolte gegen Kanzler Kohl erschütterte Anfang 1990 zunächst ein Parteispendenprozeß um den Späth-Freund und ehemaligen Bosch-Chef Hans Merkle die CDU und brachte Späth selbst in den Verdacht der Beteiligung an illegalen Geldwäscheaktivitäten. Das Genick brach ihm ein Jahr später seine ungehemmte Reisefreudigkeit. Anfang 1991 standen die engsten Freunde der Familie Späth, der Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter SEL AG, Helmut Lohr mit seiner Ehefrau, wegen Betrugs, Untreue und Steuerhinterziehung vor Gericht. Durch die Aussagen Helmut Lohrs kam heraus, daß sich Späth mit seiner Familie einen Ägäis-Segeltörn auf der Yacht „Something Cool“ vom Stuttgarter Elektronikunternehmen bezahlen ließ und zwar für schlappe 90 000 DM! Dadurch kam der Stein ins Rollen und es wurde bekannt, daß er sich vom Oktober 1978 bis Dezember 1990 mehr als 550 Reisen auf Kosten von Privatfirmen getätigt hatte. Die taz spöttelte damals: „Wer zu Späth kommt, der bezahlt die Spesen.“ Die Staatsanwaltschaft ermittelte da bereits wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsnahme, wodurch der Druck auf den Schwaben unaufhaltsam wuchs. Am 13. Januar 1991 erklärte Späth nach dreizehnjähriger Amtszeit seinen Rücktritt als Ministerpräsident. Erst 1992 sollte dieses Verfahren eingestellt werden, die Käuflichkeit konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Sein engster Freund, der SEL-Vorstandvorsitzender Helmut Lohr, wurde hingegen am 21. Mai 1991 wegen Betrugs, Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt. Doch Späth wäre nicht Späth, wenn er an der so genannten Traumschiff-Affäre irgendetwas verwerfliches erkennen könnte: „Der Späth ist kein Playboy, der Späth ist nicht käuflich, der Späth ist nicht bestechlich.“
Doch nur ein paar Monate später wendete sich das Schicksal Lothar Späths erneut: Thüringens damaliger Ministerpräsident Josef Duchac berief ihn zu seinem „persönlichen Zeiss-Berater“. Und damit begann für die Thüringer und insbesondere die Zeissianer eine leidvolle Geschichte, die in der BRD ihresgleichen sucht. Statt eine Traditionsfirma wiederzuvereinigen, schaffte er kurzer Hand die Konkurrenz für seine schwäbischen Freunde vom Markt.


Carl Zeiß, Ernst Abbe und Otto Schott

Als der gelernte "Mechanicus" Carl Zeiß am 17. November des Jahres 1846 in der Jenaer Neugasse 7 seine optische Werkstatt und ein daran anschließendes Geschäft öffnete, konnte er damit wohl kaum rechnen, welche eine stürmische Entwicklung sein Unternehmen in Jena nehmen würde. Bis zu dem Zeitpunkt wurden die Linsen noch wie seit Jahrhunderten durch „Pröbeln“ (Ausprobieren) auf das richtige Maß geschliffen. Doch der wachsende Konkurrenzdruck und die eigene schöpferische Unruhe lassen Zeiß bald nach "einer ganz anderen Art des Zusammenwirkens von wissenschaftlicher Lehre und technischer Kunst" suchen. Mit diesem Spürsinn erweist sich Zeiß als ein Kind der industriellen Revolution. Die Begegnung mit dem jungen Mathematik-Genie Ernst Abbe ist ein Glücksfall von historischer Bedeutung. Der Gelehrte sei "der einzige lebende Physiker und Mathematiker, der rein theoretisch die kompliziertesten optischen Instrumente berechnen kann" urteilt Professor Carl Snell 1871 über den Kollegen. Abbes Forschungen ermöglichen die industrielle Produktion komplexer Mikroskope. Später kommt der begabte Chemiker Otto Schott hinzu. Durch die 1884 erfolgte Eröffnung des Glaswerkes Schott und Gen. kam von nun an der für die Zeiss-Werke so wichtige Rohstoff „Glas“ auch aus dem eigenen Jenaer Werk. Die von Schott entwickelten Glassorten eröffneten der Präzisionsoptik neue Dimensionen.

Ernst Abbe wurde nach dem Tod von Carl Zeiß (1888) alleiniger Inhaber des Unternehmens und gründet ein Jahr später die Carl-Zeiss-Stiftung Jena, in deren Eigentum später die Firma Carl Zeiss und das Glaswerk Schott übergehen. Doch Ernst Abbe war nicht nur ein genialer Physiker, sondern auch ein Sozialreformer. Und so wurden mit dieser Stiftung soziale Maßstäbe gesetzt, die noch heute weltweit ihres gleichen suchen und „Modernisierer“ wie Lothar Späth und Konsorten das Grausen lehren: Im Stiftungsrecht war z.B. geregelt, daß Vorstände an Vergütung nicht mehr als das Zehnfache des Durchschnittseinkommens langjähriger Arbeiter erhalten durften. Zu den Stützpfeilern Abbes Stiftungsidee gehörten ferner der Achtstundentag, bezahlter Urlaub und Pensionen. Die Stiftung gewährleistete durch viele Vergünstigungen den Arbeitern gute Bedingungen, so daß sich eine Stammbelegschaft bilden konnte. Man sprach von einer „Zeiß-Mentalität“, die bis tief in die Familien wirkte. Ganze Familien waren im Werk beschäftigt. Die Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, selbst Eigentümer des Unternehmens zu sein. Es war etwas Besonderes bei Carl Zeiss Jena zu arbeiten. Corpsgeist und Elitebewusstsein auf allen Etagen, Tüchtigkeit und Gründlichkeit. Irgendwann entstand der Begriff „Zeissianer“, der selbst noch nach der Überführung der Jenaer Zeiss-Werke in Volkseigentum am 01.07.1948 und späterer Kombinatsgründung weiter bestand.

Wie sehr sich das geändert hat, zeigte der neue Unternehmensleiter Lothar Späth nach der Wende und der Planierung der Zeiss-Werke, als er einen besonders unsozialen tarifpolitischen Coup auf Kosten seiner Mitarbeiter zu landen versuchte. Er trat zunächst aus dem Arbeitgeberverband aus, schloß aber, um Unruhen in der Restbelegschaft zu vermeiden, einen Anerkennungsvertrag mit der IG Metall ab. Nach dessen Auslaufen schloß Späth ohne weitere Verhandlungen im März 1999 einen Haustarifvertrag mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) ab. Die CGM gilt -welch ein Zufall- als CDU- und arbeitgebernah und hat, ebenfalls welch ein Zufall, ihren Sitz in Stuttgart. Das „Cleverle“ begründete den Abschluß mit liberalkapitalistischen Stereotypen, wie z.B., der IGM-Vertrag sein zu unflexibel bezüglich der Arbeitszeit, usw. Mit dem CGM-Vertrag wären Arbeitszeiten von bis zu 44 Stunden/Woche und das bei einer Sieben-Tage-Woche möglich gewesen. Und auch an den Lohn der Restbelegschaft ging Späth mit seinen Stuttgarter Freunden ran: Die Mitarbeiter sollten auf ihr garantiertes Weihnachts- und Urlaubsgeld zugunsten von unsicheren Leistungs- und Ertragsbestandteilen verzichten.

Obwohl immer behauptet wurde, es gebe keine Einkommenseinbußen, ließ Späth auf der Hauptversammlung im Juni 1999 nach Kritik am Tarifabschluss die Katze aus dem Sack: "Wer die Anpassung der Löhne und Gehälter an das Westniveau zu rasch erzwingt, vernichtet Arbeitsplätze". Besonders makaber war die Tatsache, dass die CGM bei Jenoptik in jener Zeit ganze 15 Mitglieder hatte, es bestanden generelle Zweifel an ihrer Tariffähigkeit. Der Haustarif musste nach Protesten von Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall geändert werden.

Wie skrupellos diese nur den Profit verantwortlichen Unternehmensleiter sind, zeigt, daß sie den weltweit geachteten Markennamen „Jenaer Glas“ behalten und ihn erst einmal „auf Eis legen“ wollen. Nicht etwa, um ihn vielleicht doch noch einmal die Glasproduktion in Jena aufzunehmen, sondern um ihn später ebenfalls zu verscherbeln. Der Kunde kauft dann ein Produkt mit dem Namen „Jenaer Glass“, von dem er glaubt, es sei ein deutsches Marken- und Qualitätsprodukt, in Wirklichkeit ist es aber ein fernöstliches Billigglas.


Vom „Zeissianer“ zur Deutschen Volkswirtschaft

Der Name "Zeissianer" war einst weltweit bekannt und galt als Inbegriff deutscher Wertarbeit und Tugenden. Dank Leuten wie Späth und seinen Hintermännern ist davon nicht mehr über und wird auch nicht mehr wieder kommen. Die Zeiten, in denen ein Unternehmen zusammen mit „seinen“ Arbeitern gemeinsam ein weltweit geachtetes Unternehmen mit Qualitätsprodukten die ihresgleichen suchen führt, gehören dank neo-liberaler „Modernisierer“ endgültig der Vergangenheit an. Auf der elektronischen Netzseite verkündet das ehemalige Jenoptik-Unternehmen Brooks Automation Jena auch ganz ungeniert ihr Firmenmotto, um das sich alles dreht: „Accelerating Your Profit“, also Beschleunigung des Profits. Damit ist auch klar, daß es für deutsche Arbeiter langfristig nur eine Lösung gibt: Sie müssen sich nationalen und sozialen Organisationen und Parteien anschließen, die den Raubtierkapitalismus nachhaltig beenden und eine „Deutsche Volkswirtschaft“ als wirtschaftliche Verfassung Deutschlands einführen, die die Einheit von Wirtschaftsgemeinschaft (Eigenwirtschaft) und Wirtschaftsgesellschaft (Marktwirtschaft) des Deutschen Volkes ist. Marktwirtschaft darf nur noch der Gediegenheit, Stärke und Unabhängigkeit der Eigenwirtschaft Deutschlands in allen seinen Gebieten und Haushalten dienen, der Markt darf nicht länger Zweck, sondern nur noch Mittel des Wirtschaftens sein. Ein innerer Wirtschaftsaufbau muß gemeinsam errichtet werden, nach der die einfache Regel, daß das, was in der Gemeinde hergestellt werden kann, nicht in der Region gekauft, und was in der Region zu produzieren ist, nicht im nationalen Markt erworben wird. Der zukünftige innere Wirtschaftsaufbau ist somit von einer Rangordnung geprägt sein:

• Der Primat der Eigenwirtschaft vor der Marktwirtschaft und damit der Gemeinschaft vor der Gesellschaft!

• Der Primat der nationalen Selbstversorgung vor dem Erwerb auf dem Weltmarkt!

• Der Primat der regionalen Selbstversorgung vor dem Erwerb auf dem Nationalmarkt!

Bis es soweit ist, müssen die „Zessianer“, zusammen mit allen Ehemaligen aktiv für den Erhalt der Unternehmensreste kämpfen und dessen Geschicke notfalls in die eigenen Hände nehmen. Der Unterstützung ihrer Firmengründer wären sie gewiß. (fke)


 

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