��Politische
Theorie
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Warten k�nnen und bereit sein!
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Unsere t�gliche Arbeit ist die sachliche und planm��ige Vorbereitung auf das Werk.
Wer sich dieser t�glichen Arbeit entzieht, l��t das Werk im Stich und scheidet aus f�r das Ziel.
Wer das Ziel, das aus dem Werke herausw�chst, nicht erwarten kann und vorprellt, bleibt auf dem Wege liegen.
Beiden, den aus dem Werk Fliehenden und den Vorpreschenden, fehlt der Glaube, der allein Stetigkeit und Ruhe, Gei�heit und Kraft verleiht.
Unser Glaube kennt keinen Zweifel an Sieg und Ziel.
Aus dem Glauben erw�chst die Sicherheit des Abwartenk�nnens und des Geduld�bens.
Erst aus Zuversicht und Geduld, diesen beiden Notwendigkeiten revolution�rer Haltung, geht die selbstverst�ndliche Bereitschaft hervor, die jeder gro�en Stunde gro� begegnen kann.
In einer Zeit der Fliehenden und Vorpreschenden, der Terminpropheten und der Programmhausierer ist es doppelt notwendig, immer und immer wieder auf die drei Tugenden des Revolution�rs zu verweisen: Zuversicht, Geduld, Bereitschaft.
Wer abwechselnd auf zu kurze Frist Revolutionen voraussagt und dann sich zur Evolution bekennt (...), hat das Wesen unserer Revolution �berhaupt noch nicht begriffen. (...)
Deutschland befindet sich keineswegs bereits in einer revolution�ren, sondern allenfalls in einer vorrevolution�ren Lage.
Deshalb ist es gut, auf lange Sicht zu arbeiten. Deutschland wird noch einige Male �erwachen' und wahrscheinlich wieder einschlafen. (...)
Das n�chste Jahrzehnt wird einen ungeheuren Verschlei� an Ideen, Menschen und Programmen bringen.
Dieser Verschlei� ist notwendig.
Nur die Kr�fte werden ihn �berstehen, die zum Werk und zum Ziel bestimmt sind.
Eines der k�ltesten und st�rksten Worte Napoleons I: �Nur der erreicht alles, der zu warten wei�!'
Warten hei�t f�r uns: arbeiten und bereit werden!"
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Friedrich Wilhelm Heinz in: "Das Reich" (Hrsg. Friedrich Hielscher) vom August 1931
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