Politische
Theorie
|
Die Reichsgründung
von 1871 Erbe und Auftrag
ein Vortrag von Jürgen Schwab
Liebe Landsleute,
das mir aufgetragene
Thema lautet: Die Reichsgründung von 1871 Erbe und Auftrag.
Dieses Thema bezieht sich auf den heutigen Tag, den 18. Januar 2003, an dem
wir den 132. Jahrestag der Reichsgründung von 1871 begehen.
Damals wurde im Spiegelsaal zu Versailles das Zweite Deutsche
Kaiserreich von den deutschen Fürsten gegründet und der König
von Preußen zum deutschen Kaiser, Wilhelm I, ausgerufen, nachdem die
vereinigten Heere auf dem Feld der Ehre den europäischen
Hauptrivalen Frankreich gemeinsam besiegt hatten.
Reichsgründung
von oben
1871 handelte es sich also um eine Reichsgründung, die von oben
einsetzte, während Jahre zuvor, 1848/49 die staatliche Einheit der Deutschen
von unten kläglich gescheitert war. Die Versammlung und die
Verfassung der Frankfurter Paulskirche waren der erste gescheiterte Versuch
eines parlamentarischen Systems in Deutschland. Der zweite gescheiterte Versuche
fand von 1919 bis 1933 in der sogenannten Weimarer Republik statt,
den dritten erfolglosen Versuch des liberalen Parlamentarismus erleben wir
zur Zeit in der BRD, die als Besatzerstaat das Anti-Reich auf
deutschem Boden darstellt, auch wenn das Bundesverfassungsgericht in verschiedenen
Urteilen in den 70er Jahren meinte, daß die BRD als Rechtsnachfolgerin
des Deutschen Reiches in der Staatenwelt aufzutreten hätte. Das ist völkerrechtlich
betrachtet natürlich Unsinn, aber irgend ein pseudostaatliches Gebilde
mußte ja nach 1945 für diverse Wiedergutmachungsforderungen
und Gebietsabtretungen der Ansprechpartner darstellen. Dennoch
bleibt es dabei: Die BRD ist wie die Republik Österreich und die DDR
ein Reichszerteilungsstaat, der niemals völkerrechtlich legitimiert
ist, für das Deutsche Reich zu sprechen, das seit dem 23. Mai 1945 handlungsunfähig
ist, nämlich seit dem Tag, an dem die Reichsregierung Dönitz von
den Alliierten verhaftet wurde.
Die BRD als Anti-Reich
Daß
die BRD im absoluten Widerspruch zum Deutschen Reich stehen muß, wird
schon deutlich an der Tatsache, daß US-Präsident Franklin Delano
Roosevelt während der alliierten Konferenz von Teheran vom 28. November
bis zum 1. Dezember 1943 als heute nur wenig bekanntes psychologisches
Kriegsziel ausgab, daß nach dem Sieg über Deutschland das Konzept
des Reiches nicht im Bewußtsein der Deutschen bleiben dürfe
und dieses Wort Reich aus der Sprache der Besiegten gestrichen
werden solle. In einem Momorandum für den US-Außenminister vom
6. April 1945 bekräftigte Roosevelt noch einmal sein Vorhaben, das Wort
Reich aus dem deutschen Sprachschatz zu eliminieren.
Wenn also der große Deutschen-Hasser Roosevelt alles dafür getan
hat, und wie man sieht auch erfolgreich, daß das Wort Deutsches
Reich aus dem deutschen Wortschatz verschwindet, dann sind wir nationale
Deutsche dazu aufgefordert, für den Begriff und die Idee des Deutschen
Reiches zu kämpfen.
Dazu müssen wir uns aber wieder mit diesem zentral wichtigen Begriff
und der mit ihm verbundenen Idee und Geschichte vertraut machen. Dabei ist
vieles in Vergessenheit geraten. Zur Reichsgründung von 1871 gilt es
grundsätzlich anzumerken, daß das Bismarck-Reich, wie
es immer wieder genannt wird, auch unter national gesinnten Deutschen längst
in den Hintergrund der historischen Betrachtung getreten ist, überdeckt
durch den Rummel der Vergangenheitsbewältigung um das Dritte
Reich, das uns ja alle viel mehr beschäftigt als das Zweite Deutsche
Kaiserreich. Schließlich erscheint das Dritte Reich heute um so aktueller,
je weiter wir uns Tag für Tag chronologisch von diesem entfernen. Man
hat manchmal den Eindruck als ob uns Adolf Hitler wesentlich gegenwärtiger
ist als beispielsweise Konrad Adenauer, Willi Brandt oder Rudi Dutschke. Die
Gründe dafür, weshalb das Dritte Reich permanent medial verwertet
wird, dürften in diesem Kreis bekannt sein: Man will die Deutschen mit
den sogenannten einzigartigen Verbrechen zwischen 1933 und 1945
auch nach wie vor erpressen können erpressen können zu sogenannten
Wiedergutmachungs-Zahlungen und zu Vasallendiensten für den
Ausbau der US-Weltherrschaft. Auch diese Zusammenhänge dürften in
diesem Kreis gut bekannt sein, weshalb es sich nicht lohnt, darauf allzu ausführlich
einzugehen.
Die Reichsidee als geistige Kraftquelle
Auf was es
sich allerdings lohnt einzugehen, ist die Reichsidee als immer
wieder neue geistige Kraftquelle für das um seine Freiheit ringende deutsche
Volk. Diese Reichsidee ist zeitlos gültig, hat allerdings mit einem Ersten,
Zweiten, Dritten und möglicherweise bald auch Vierten Reich
nicht viel zu tun, da es für uns Deutsche, die wir im Reich
leben wollen, eben nur ein Reich geben kann. Bei diesem Reich
geht es um die Idee und nicht um das Drumherum, um die Fassade, die jeweils
zeitgebunden ist. Es geht darum, sich nicht im Dickicht der vielen historischen
Details zu verlieren, sondern den großen Zusammenhang zu erkennen, um
den es bei der Reichsidee geht, und diese dann auf Gegenwart und Zukunft zu
übertragen.
Denn wenn wir nur die Einzelereignisse und Einzelpersonen betrachten, dann
stoßen wir auf so unterschiedliche Personen wie zum Beispiel Karl den
Großen für das Franken-Reich, Otto den Großen, Friedrich
II. und Karl V. für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation,
und Otto von Bismarck und Wilhelm I. für das Zweite Deutsche Kaiserreich
sowie Adolf Hitler für das Dritte Reich um nur wenige Herrscher
aus der umfangreichen Reichsgeschichte aller sogenannten drei Reiche der Deutschen
zu nennen. Was haben diese soeben genannten Personen miteinander gemeinsam,
als daß sie Germanen beziehungsweise Deutsche waren?
Aber auch wenn wir die Staats- und Regierungsformen betrachten, stellt sich
die Frage, was das typische am Reich sein soll? Denn in der über
1.000 Jahre langen Reichsgeschichte hatten wir die längste Zeit die Monarchie,
vor allem eine Wahlmonarchie, bei der die Kurfürsten den deutschen König
wählten, aber auch in der jüngeren Zeit hatten wir republikanische
Phasen wie die Weimarer Republik und das Dritte Reich. Somit können
wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob das Reich eine Monarchie
oder eine Republik sein soll, ob wir ein Parlament und politische Parteien
brauchen, einen Volksentscheid, und so weiter und so fort. Über all dies
und noch viel mehr läßt sich trefflich streiten.
Heidentum und Christentum als historische Entwicklungsstufen
Auch mit
der Religion verhält es sich nicht viel anders. Denn auch bei dieser
Frage gibt es verschiedene Traditionsstränge. Fest steht: Mit der Reichsgeschichte
verbunden ist die Geschichte der zunächst heidnischen germanischen Stämme
ebenso wie das abendländische Christentum. Zu dieser reichen Kultur des
Reiches gehören demnach die betenden Hände
Albrecht Dürers, die christlich inspiriert sind, ebenso wie das germanische
Nibelungenlied.
Welche Religion eines Tages wieder im Reich vorherrschen wird, diese Frage
halte ich für offen. Es kann ein reformiertes Christentum oder auch ein
zeitgemäßes germanisches Heidentum sein, möglicherweise
und das halte ich für wahrscheinlicher wird weder das Christentum
noch das Heidentum die Staatsreligion sein, sondern beide werden sich als
Teile eines erneuerten Ganzen, einer neuen Reichstheologie begreifen müssen,
derzufolge der Staat der Deutschen über der Kirche beziehungsweise über
den Kirchen stehen wird.
Wir müssen heute vielmehr im Sinne von Georg Wilhelm Friedrich Hegels
Philosophie der Geschichte sowohl das germanische Heidentum als
auch das Christentum als lediglich historisch-geistige Entwicklungsstufen
begreifen, die das deutsche Volk und die europäischen Völker insgesamt
hindurchzugehen haben, um diesen Religionstypen in ihrer ursprünglichen
Form allmählich zu entschlüpfen, damit aus dem zuvor bestandenen,
Heidentum und Christentum, eine neue Synthese entstehen kann.
Nach dieser Einschätzung wird es hinter das Jahr 496 nach Christi kein
zurück geben, als der Franken-König Chlodwig I. den katholischen
christlichen Glauben annahm und somit den Abfall der Germanen vom Heidentum
einleitete. Dieser Katholizismus überwand daraufhin das arianische Christentum,
dem einige Stämme, vor allem der Ost-Germanen anhingen.
Aber es wird auch hinter das Jahr 1517 kein Zurück geben, als Martin
Luther seine 95 Thesen über den Ablaß an das Tor der
Wittenberger Schloßkirche schlug. Denn von nun an gibt es zumindest
zwei christliche Konfessionen in Deutschland und dazu noch manche Anhänger
des Heidentums, von denen alle nicht behaupten können, die Mehrheit der
Deutschen hinter sich zu haben, von den vielen Konfessionslosen, die keiner
Kirche angehören, wie ich selbst, einmal abgesehen.
Auch was die Geographie anbelangt, ist noch nicht einmal klar, wo das Reich
unbedingt liegen soll? Sind es die Grenzen von 1937, wie man es oft in rechten
Kreisen hört, oder die Grenzen von 1914, einschließlich der
deutschen Teile der K. u. K.-Monarchie. Oder ist es das alte Frankenreich
Karls des Großen? Das wäre gebietsmäßig in etwa deckungsgleich
mit der ursprünglichen Europäischen Gemeinschaft, der
EG. Dieses neue Franken-Reich würde umfassen
die alte BRD, die Benelux-Staaten, Frankreich und Italien.
Alles andere an deutschem Siedlungsgebiet wurde erst nach der Zeit der Kreuzzüge
systematisch durch den deutschen Orden germanisiert, eigentlich christianisiert,
da es darum ging, aus Westslawen Christen zu machen, die damals bis Ost-Niedersachsen
und Ost-Franken siedelten. In Franken finden sich deshalb heute noch Flurnamen
wie die der Flüsse Regnitz, Rednitz und Pegnitz, oder die Gemeinde Scheßlitz.
Einen Teil dieses neudeutschen Siedlungsgebietes, nämlich das was wir
Ostdeutschland zu bezeichnen pflegen, wurde uns völkerrechtswidrig
durch Vertreibung und Völkermord vorläufig vor allem
von den Polen abgenommen.
Kaiser- und Königreich zugleich
Über
die Frage nach dem Reichsgebiet, wo dies nun liegen und begrenzt sein mag,
stoßen wir automatisch zu der Frage, soll das Reich ein
Nationalstaat oder ein supranationales Gebilde sein? Und wenn übernational
und überstaatlich, wie groß könnte ein solches Reich sein:
soll es Mitteleuropa oder gar Gesamt-Europa umfassen oder wäre es gar
ein Welt-Reich? So konnte Karl V. mit Fug und Recht von sich behaupten: In
meinem Reich geht die Sonne nicht unter.
Würden wir den ideellen Schwerpunkt auf dem Überstaatlichen legen,
so müßten wir eher an die Tradition des Heiligen Römischen
Reiches Deutscher Nation anknüpfen, würden wir dem Nationalstaat
den Vorzug geben, dann wäre unser Vorbild wohl eher das Bismarck-Reich
oder das Dritte Reich. In jedem Falle aber würden wir Österreich
zum Deutschen Reich hinzuzählen. Genau das aber mußte
notgedrungen bei der Reichsgründung von 1871 außen vor bleiben,
da wenige Jahre zuvor, 1867 in der Schlacht bei Königgrätz die Frage
nach der deutschen Vormacht zugunsten von Preußen und zuungunsten von
Österreich entschieden wurde. Der Traum von Großdeutschland
wurde dann aber im Jahr 1938 verwirklicht, nämlich durch das Dritte Reich,
an dessen Spitze der gebürtige Österreicher Adolf Hitler stand,
wobei dieser Traum jedoch nur sieben Jahre bis 1945 anhielt. Danach
zerfiel das Reich in insgesamt drei Reichszerteilungsstaaten,
wovon einer bereits verblichen ist, die DDR, und zwei auf ihren Abgang noch
warten, die BRD und die Republik Österreich.
Wenn wir das alles zusammenfassen, dann ergibt sich eine schier verwirrende
Fülle an Einzelheiten, welche die Frage aufwerfen, was denn nun das Wesen
des Reiches für uns Deutsche heute ist? Ist dieses Reich
katholisch, protestantisch oder heidnisch? Ist dieses Reich ein Nationalstaat
oder ein europäisches überstaatliches Ordnungsgebilde? Ist das Reich
föderal, also bundesstaatlich gegliedert oder ein Zentralstaat? Ist das
Reich eine Monarchie oder eine Republik?
Ich würde vorschlagen: Das Reich ist alles zusammen, was
ich zuvor genannt habe. Es ist vor allem ein Nationalstaat und ein überstaatlicher
Großraum zugleich. So lehrt uns das Lexikon des Konservatismus,
daß der Reichs-Begriff gleichlautend sowohl für
das Regnum wie für das Imperium Gültigkeit besitzt. So war
ja der oberste weltliche Herrscher des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation deutscher König und römischer Kaiser zugleich;
und daneben hatte er noch andere Titel, wie die Hohenstaufen Herzöge
von Schwaben waren und so weiter und so fort.
Nationalstaat und europäisches Ordnungsmodell
Der deutsche
König war im Prinzip der Vorläufer des Staatsoberhauptes des
deutschen Nationalstaates, als römischer Kaiser jedoch hatte
er einen übernationalen und überstaatlichen Herrschaftsanspruch,
der dem Ideal nach die gesamte Christenheit, also damals das gesamte europäische
Abendland umfaßte, da im Mittelalter Christentum und Europa
deckungsgleiche Begriffe waren, während sich heute nach der Kolonialepoche
Christen in allen Erdteilen finden.
Mit dem Titel des römischen Kaisers war die Idee der translatio
imperii verbunden, derzufolge es nur ein Reich geben kann
und dieses Reich von den Römern an die alten Franken des fränkischen
Gesamtreiches und von diesen auf die Deutschen des Ost-Frankenreiches übertragen
worden sei. Die Deutschen haben dieses Reich inne seit der Kaiser-Krönung
Ottos des Großen im Jahre 962. Einen gesamtdeutschen König haben
wir bereits seit dem Jahr 911, als Konrad I. von den deutschen Herzögen
zum deutschen König gewählt wurde. Somit reicht sowohl die spezifisch
deutsche Reichstradition als auch die Tradition des deutschen Nationalstaats
jeweils bis ins 10. Jahrhundert zurück.
Halten wir an dieser Stelle fest: Das Reich gerade auch
das der Zukunft hat immer beides zu sein: Nationalstaat der Deutschen
und Großraumordnung für Mitteleuropa und gar Gesamt-Europa zugleich.
Was den Begriff des Großraums anbelangt, so sollten wir
uns an dem bekannten Völkerrechtler Carl Schmitt orientieren, der in
seiner 1939 erstmals erschienenen Schrift Völkerrechtliche Großraumordnung
mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte ein
Beitrag zum Reichsbegriff im Völkerrecht die Dichotomie zwischen
einer Welt souveräner Staaten und Großräumen und einer universalistisch
geprägten Welt behandelte. Seine Schrift war eine Antwort auf den amerikanischen
Universalismus seiner Zeit, der sich einer Manipulation der Monroe-Doktrin
von 1823 bediente, die ursprünglich der Einflußnahme europäischer
Kolonialmächte auf dem nord- und mittelamerikanischen Kontinent entgegengerichtet
war, doch die schon bald in völliger Umkehrung ihres ursprünglichen
Geistes auf die amerikanische Gegenküste, also auf Europa, Anwendung
fand. Spätestens seit 1917, dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg,
ist nun Europa zunehmend ein politisches und geostrategisches Anhängsel
Nordamerikas geworden. Dies wird heute insbesondere in dem Begriff Westliche
Wertegemeinschaft deutlich, die ja von den USA angeführt wird und
von den maßgeblichen europäischen Staaten, besser zu bezeichnen
als US-Vasallen, mitgetragen wird.
Großraumordnung statt Universalismus
Die bereits
von mir erwähnte Schrift Carl Schmitts Völkerrechtliche Großraumordnung
mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte ein
Beitrag zum Reichsbegriff im Völkerrecht aus dem Jahre 1939 war
die passende deutsche und europäische Antwort auf den amerikanischen
Universalismus der damaligen Zeit. Carl Schmitt plädierte dafür,
die durch den Staatsbegriff geprägte Völkerrechtsordnung durch den
Begriff des Großraums zu erweitern, weil er zurecht bemerkte, daß
die Vorstellung einer Gleichgewichtung von Staaten eine Illusion bleiben müsse.
Vor rund 60 Jahren hatten wir Deutsche die Chance, diesen völkerrechtlichen
europäischen Großraum zu schaffen. Zwei Jahre nach der ersten Auflage
von Schmitts Schrift hatten unsere Truppen Frankreich, die Benelux-Staaten,
Dänemark und Norwegen, den Balkan und Griechenland besetzt und standen
tief im nordafrikanischen und russischen Raum. Leider hat jedoch die NS-Ideologie
vor allem die slawischen Völker nicht als Völkerrechtspersonen anerkennen
wollen, weshalb die totale Niederlage 1945 auch hierauf zurückzuführen
war.
Was hätte man aber damals tun sollen? Die deutsche Politik hätte
die befreiungsnationalistische Karte gegen die verlogene Menschenrechts-Propaganda
des Westens spielen sollen. Man hätte die Nationalsozialistische
Weltrevolution bis nach Arabien, Afrika und Indien zumindest
propagandistisch tragen können, anstatt darüber nachzudenken,
wie sich die Deutschen mit ihren germanischen Brüdern auf den britischen
Inseln die Welt aufteilen könnten. Das war die Politik von vorgestern,
die des Alldeutschen Verbandes. Die These Adolf Hitlers, der Nationalsozialismus
sei kein Exportartikel, ist ja bereits wenige Jahre nach 1945, nämlich
1954, widerlegt worden: In Ägypten unter Gamal Abd el-Nasser.
Sturz der amerikanischen Weltherrschaft
Aber das
ist nun alles Vergangenheit. Einen neuen Anlauf, den völkerrechtlichen
Großraum Europas neu zu gestalten, werden wir wohl erst wieder nach
dem Absturz der globalen Amerikanisierung wagen können. Die dann zu erschaffende
neue Großraumordnung wird sich an der strategischen Achse Paris-Berlin-Moskau
auszurichten haben.
Die Verwirklichung dieser Zukunftsvision bedingt aber den Sturz der amerikanischen
Weltherrschaft. Der Anfang vom Ende hat für die USA mit dem 11. September
2001 begonnen. Die Terroranschläge von New York und Washington waren
der Auftakt zum großen Raubzug der USA und ihrer Vasallen, den wir gerade
in den etablierten Medien miterleben können; jetzt, da gerade die Vorbereitungen
zum Angriffskrieg gegen den Irak getroffen werden. Der US-Kongreß hat
ja bereits konkrete Pläne darüber entworfen, welche multinationalen
Konzerne die Erdöl-Vorräte im Irak ausbeuten dürfen. Und auch
die westlichen Vasallen diskutieren gerade darüber, wie hoch ihr Anteil
an der Beute sein wird.
Sollte der Irak schon bald erledigt sein, dann werden weitere konkrete Angriffsziele
folgen: der Iran wird sicherlich an die Reihe kommen und am Ende, wenn die
sogenannte Achse des Bösen gefallen sein wird, dann wird
China dran kommen, das jetzt schon dem Westen als das Reich des Bösen
gilt. Das wird aber sicherlich für die amerikanischen Weltherrschaftspläne
eine Nummer zu groß sein. Aber rationales Handeln und Vernunft dürfen
wir der pax americana nicht unterstellen. Bereits vor zehn Jahren sagte der
amerikanische Ex-Außenminister Henry Kissinger, die USA müßten
China schon bald angreifen, da es sonst zu stark werde. So oder so, der Sturz
der amerikanischen Weltherrschaft ist nur eine Frage der Zeit, und
das sagen selbst amerikanische Politikwissenschaftler der Zenit der
US-Weltherrschaft ist bereits überschritten. So werden jetzt zunehmend
die Vasallen zur Finanzierung und zu größeren Militäreinsätzen
herangezogen. Schon bald werden die Kräfte in den vielen Protektoraten
auf dem Balkan, im Nahen Osten und in Afghanistan überdehnt sein, und
dann wird es deutliche Risse im Herrschaftsgebälk von Uncle Sam geben.
Wirklicher Feind und absoluter Feind
Für
uns Deutsche müßte es heute darum gehen, uns rechtzeitig von dieser
verbrecherischen Politik abzusetzen. Jedoch bedarf es hierzu eines souveränen
Staates, über den wir zur Zeit nicht verfügen. Nach Carl Schmitt
zu urteilen bemißt sich die Souveränität eines Staates danach,
ob er in der Lage ist, über den Ausnahmezustand innen- wie außenpolitisch
zu entscheiden. In der Außenpolitik bewahrheitet sich deshalb
die Souveränität eines Staates zugespitzt in der Frage, ob er überhaupt
in der Lage ist, selbstherrlich seinen Feind zu bestimmen und gegen ihn Krieg
zu führen.
Wer aber schon seiner geistigen Fähigkeiten beraubt ist, dürfte
auch nicht mehr in der Lage sein, seinen wirklichen Feind (Carl
Schmitt) zu erkennen, geschweige denn, ihn beim Namen zu nennen und anzugreifen.
Dafür beteiligt er sich dann als US-Vasall am Kreuzzug gegen
einen absoluten Feind, heute ganz pauschal gegen
Islamisten und den Internationalen Terrorismus.
Die Absolutheit des Feindes läßt dabei kein rationales Differenzierungsvermögen
mehr zu. Der Deutsche oder Araber wird nicht als solcher vom Westen akzeptiert,
sondern nur in seiner degenerierten Vasallenform. Entspricht er dieser nicht,
dann gilt er als Rechtsextremist, Antisemit, Islamist
und Terrorist, den es zu vernichten gilt.
Den Rechtsextremisten gilt es im geistigen Bürgerkrieg des
liberalen Parteienstaates zumindest sozial zur Strecke zu bringen, dem arabischen
Nationalisten wird heute schon das physische Existenzrecht trotz Menschen-rechtsgeschwafel
abgesprochen. Die rhetorische Frage, die sich die Gegenwartsdeutschen
nicht stellen dürfen, die aber heute schon der Schmittianer aufwirft,
lautet: Sind die USA möglicherweise der wirkliche Feind der
europäischen Nationen, der uns in einen Dritten Weltkrieg gegen den absoluten
Feind der Amerikaner hineinhetzen will?
Wir müssen uns auch die Frage stellen, ob nicht wir nationale Deutsche
und die sogenannten Islamisten auch in unserem Land
nicht die gleichen Feinde haben. So besuchten im Jahr 2001 der Parteivorsitzende
der NPD, Udo Voigt, und Horst Mahler eine Vortragsveranstaltung einer islamischen
Vereinigung an der Technischen Universität in Berlin. In dieser Woche
wurde nun diese Vereinigung Partei der islamischen Befreiung von
Bundesinnenminister Otto Schily verboten auch unter dem Hinweis, daß
diese Gruppierung Kontakte zur NPD unterhalte, gegen die bekanntlicherweise
auch ein Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht läuft. Die
Begründung für beide Verbotsverfahren, gegen die Islamisten wie
gegen die Nationalisten, lauten zum Teil auf Antisemitismus und
Kritik des Staates Israel. Es ist schon merkwürdig, welche programmatischen
Übereinstimmungen es da im sogenannten Kampf der Kulturen
übergreifend gibt auch wenn wir Nationalisten das Überfremdungsproblem
in unserem Lande bei solchen Kontakten in das Gespräch miteinbeziehen
müssen.
Um was es uns Nationalisten geht, ist das Selbstbestimmungsrecht der Völker.
Doch leider hat die Masse der Bürger hierzulande noch zu viel Angst,
für dieses unser Ziel offen einzutreten. Somit betätigt sich aber
die BRD als Vasall für amerikanische Weltherrschaftsziele. Dieses traurige
Vasallenspiel erleben wir in der deutschen Geschichte nicht zum ersten Mal.
Erinnert sei an das Lied von Ernst Moritz Arndt: Der Gott, der Eisen
wachsen ließ ... . In der zweiten Strophe heißt es: So
wollen wir, was Gott gewollt, mit rechten Treuen halten und nimmer im Tyrannensold
die Menschenschädel spalten: doch wer für Tand und Schande ficht,
den hauen wir in Scherben, der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen
Männern erben.
Im US-Tyrannensold die Menschenschädel spalten
Auf die heutige
Zeit übertragen bedeutet das, daß die deutsche Bundeswehr in Afghanistan
für Tand und Schande ficht und bereit ist, im US-Tyrannensold die Menschenschädel
zu spalten.
Daß Vaterlandsliebe und Gehorsam zur Obrigkeit auseinanderstreben können,
hat bereits Heinrich von Kleist in seiner Germania Katechismus
der Deutschen dargelegt. In einem Zwiegespräch fragt der Vater
seinen Sohn, die beide im sächsischen Meißen leben, welchem Vaterland
denn nun der Gerhorsam gelte dem sächsischen Landesherrn, der
als Rheinbundvasall Napoleon unterstützt oder Kaiser Franz dem Zweiten
von Österreich, dem Kaiser aller Deutschen, der im Jahre 1809 das Reich
im Kampf gegen Napoleon wieder herstellen will.
Die gemeinsame Antwort von Vater und Sohn fällt eindeutig aus: Der Feind
ist der fremde Tyrann und seine inländischen Vasallen, welche die Fremdherrschaft
stützen. Auch wenn nach den von Erzherzog Karl bei Aspern und Eßling
gewonnenen Schlachten der Befreiungsversuch durch die Niederlage bei Wagram
verloren ging, so erlosch damals nicht das Feuer der Freiheit, das in starken
deutschen Herzen loderte, so daß das Befreiungswerk doch noch gelingen
konnte: und zwar 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig, als die Rheinbundtruppen
ins Lager der Preußen und Österreicher überwechselten und
endgültig 1815 bei Walterloo.
Eine solche vaterländische Leistung war aber nur möglich, weil das
Freiheits- und Ehrgefühl in den Jahren der napoleonischen Fremdherrschaft
ungebrochen war und der unehrenhafte Vasall unter aufrechten Deutschen zutiefst
verachtet wurde.
Die Geschichte ist jedoch Vergangenheit und kann uns nur Lehren für Gegenwart
und Zukunft aufzeigen. Wir sollten heute, im Jahre 2003, nicht nur weltpolitische
Visionen entwerfen, sondern zuallererst in unserem eigenen persönlichen
Umfeld wirken.
Das wirft die Frage auf: Was ist zu tun? Was kann jeder einzelne von uns gegen
die amerikanische Weltherrschaft tun? Wir müssen vor allem um
es mit dem Soziologen Henning Eichberg auszudrücken den Amerikaner
in uns selbst bekämpfen.
Wir müssen vor allem den Nutznießer der Fremdherrschaft im eigenen
Land als solchen kenntlich machen. Mahatma Gandhi sagte einmal:
Kein Volk kann auf die Dauer unterjocht werden, wenn es nicht irgendwann
an seiner Unterjochung mitwirkt.
Ich meine, in unserem Land wirken viel zu viele an der Fremdherrschaft mit,
wollen zur westlichen Wertegemeinschaft unbedingt dazugehören.
Mit diesen Landsleuten sollten wir uns kritisch auseinandersetzen wir
sollten sie als erbärmliche Vasallen der US-Fremdherrschaft in Deutschland
brandmarken.