![]() |
�
Wer unterwandert die Deutschen Burschenschaften -nationale Intellektuelle oder der Verfassungsschutz?
�
Ein Vortrag von J�rgen Schwab
vor den Teilnehmern der Deutschen Akademie am 30.06.2001 in Th�ringen
�
Am
30. Mai dieses Jahres hatte ich auf dem Haus der Prager Burschenschaft
Teutonia zu Regensburg einen Vortrag zum Thema "Grundlagen nationaler
Politik - ist die BRD souver�n!" gehalten. Also ein Thema, das
nicht nur NPD-Mitglieder und die Sympathisanten nationaldemokratischer
Politik angeht, sondern f�r alle "Deutsche, die es noch sein wollen"
(Horst Mahler) wichtig sein sollte. Sollte man jedenfalls meinen.
Die Prager
Burschenschaft Teutonia zu Regensburg lud ihre G�ste, aber auch die
Presse und die interessierte �ffentlichkeit zu meinem Vortrag auf ihr
Haus ein. Die Presse erschien nicht zu meinem Vortrag, f�hlte sich jedoch
sehr wohl imstande, �ber den Vortragsabend in tendenzi�ser Weise zu
berichten.
In der Universit�t
Regensburg wurde zuvor mit Plakaten auf den Vortrag hingewiesen. Das
bayerische Landesamt f�r Verfassungsschutz lancierte dann �ber die Presse
die Falschmeldung, an diesem Abend und bei �hnlichen Gelegenheiten habe
eine konspirative nationalistische Unterwanderung der Universit�ten
�ber die Burschenschaften stattgefunden.
Wenn der Vortragsabend
wirklich konspirativen Charakter getragen h�tte, h�tte die Burschenschaft
Teutonia wohl kaum mit Plakaten auf eben diesen Vortrag hingewiesen
und nicht die Presse eingeladen. Doch die Wahrheit st�rt bekanntlich
nicht die Propagandaabteilungen des Liberalextremismus in der BRD.
�
Zensur an der Universit�t Regensburg
F�r
den Rektor der Regensburger Universit�t, Helmut Altner - ein Gutmensch
durch und durch -, war dies jedoch Grund genug, der Burschenschaft Teutonia
das Verteilen und Anbringen von Informationsmaterial zu verbieten. Bereits
vor zwei Jahren hatte die Universit�tsleitung die Teutiona wegen Verbreitens
von - wie es hei�t - "rechtsextrem gef�rbter Propaganda" ermahnt.
Damals hatte die Burschenschaft gegen die Einf�hrung der doppelten Staatsb�rgerschaft
auf ihren Plakaten protestiert.
Offenbar wurde
k�rzlich, aufgrund meines Vortrages auf dem Teutonen-Haus, der Rektor
der Universit�t Regensburg vom bayerischen Verfassungsschutz� zu dieser
Zensurma�nahme - Werbeverbot an der Universit�t Regensburg - animiert,
da zeitgleich und im gleichen Zusammenhang in Presseberichten davon
die Rede war, da� die Teutonia "Verbindungen" zur "rechtsextremen
NPD" unterhalte. (N�rnberger Nachrichten vom 13.6.2001)
Seit Anfang
Juni l�uft nun schon in den Medien, vor allem in denen des Bundeslandes
Bayern, eine Kampagne gegen nationale Burschenschaften, gegen Nationalisten,
die Mitglied von Burschenschaften sind und gegen nationale Politiker
und Publizisten, die auf Verbindungsh�usern Vortr�ge gehalten haben.
Der bayerische
Innenminister G�nter Beckstein (CSU) sowie das ihm weisungsgebundene
bayerische Landesamt f�r Verfassungsschutz behaupteten in den Medien,
da� die Universit�ten von nationalen Intellektuellen planm��ig unterwandert
w�rden. Hierzu w�rden von den nationalen Intellektuellen die Burschenschaften
instrumentalisiert.
Die M�nchner
Burschenschaft Danubia, welche im Mittelpunkt aller VS-Angriffe steht,
wies zurecht auf ihrer Heimseite im Weltnetz in ironischer Weise darauf
hin, da� wohl kaum 20 aktive Burschenschafter - n�mlich der Danubia
- das Universit�tsleben M�nchens "unterwandern" k�nnten, sofern
sie das �berhaupt wollten. Denn an den M�nchner Universit�ten und Hochschulen
sind derzeit wohl rund 100.000 Studenten in den verschiedensten Studieng�ngen
eingeschrieben. Das gleiche lie�e sich �ber die Erlangen Burschenschaft
Frankonia und �ber die Prager Burschenschaft Teutonia in Regensburg
feststellen - die neben der Danubia M�nchen dem bayerischen VS als haupts�chliche
Zielscheibe f�r Denunziation und gesellschaftliche Stigmatisierung dienen.
Denn selbst
wenn alle diese Burschenschaften komplett von der NPD "unterwandert"
w�ren, auf diesen H�usern ausschlie�lich Vortr�ge von nationalen Publizisten
und Politikern gehalten w�rden, so w�rde sich dies auf das gesamte Universit�tsleben
wohl kaum auswirken.
Zudem wird
in den etablierten Medien der Eindruck erweckt, als ob es eine konzertierte
Aktion g�be, um eben diese Burschenschaften zu unterwandern. Davon kann
freilich nicht die Rede sein, da sich die in Presseberichten aufgelisteten
Vortr�ge nationaler Politiker und Publizisten �ber einen Zeitraum von
mehreren Jahren erstrecken.
Ich selbst
beispielsweise bin seit rund sieben Jahren Burschenschafter und habe
in diesem Zeitraum ungef�hr pro Jahr zweimal auf Verbindungsh�usern
Vortr�ge gehalten - nie parteipolitisch motivierte Vortr�ge, sehr wohl
jedoch solche mit nationalen Themenbez�gen, die sich aus meiner publizistischen
T�tigkeit ergeben.
Soweit nun
zu den empirischen Fakten, die im v�lligen Widerspruch zu dem in den
etablierten Medien gezeichneten Horrorszenario stehen. Der Einflu� von
nationalen Politikern und Publizisten ist - quantitativ gemessen - wohl
eher gering. Burschenschaften legen seit Gr�ndung der Jenaer Urburschenschaft
von 1815 einen gro�en Wert auf parteipolitische Unabh�ngigkeit. Da�
sich nun ausgerechnet im Zuge des NPD-Verbotsverfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht
die Burschenschaften zu dieser verfemten und gesellschaftlich ge�chteten
Partei ausdr�cklich bekennen, ist wohl kaum zu erwarten.
Handelt es
sich aber deshalb um eine grundlose Verschw�rungstheorie aus dem Hause
"Beckstein" und des bayerischen Verfassungsschutzes?
K�nnte man
auf den ersten Blick meinen. Bei genauerer Betrachtung erweist sich
die Bef�rchtung, die Burschenschaften w�rden von Nationalisten ma�geblich
beeinflu�t und unterwandert, als weit �berzogen.
�
Weshalb die VS-Kampagne gegen die Burschenschaften?
Fernab
von VS-Propaganda und Verschw�rungstheorie rechtfertigt sich die Aktion
Becksteins wohl aus genau zwei reellen Gr�nden, auf die ausf�hrlicher
einzugehen ist:
Zum einen
aus der berechtigten Bef�rchtung, auf den H�usern von Burschenschaften
w�rden nationale Politikinhalte enttabuisiert. Das ist in der Tat so:
Nicht die Anzahl der organisierten Nationalisten als Mitglieder von
Burschenschaften, nicht die Anzahl der Vortr�ge von nationalen Politikern
und Publizisten auf Verbindungsh�usern d�rfte entscheidend sein. So
d�rfte die tats�chliche personelle �berschneidung von organisierten
Nationalisten hier und Burschenschaftern dort wohl im Null-Komma-Promillebereich
liegen.
Einer allgemeinen
Revolutionstheorie zufolge k�nnen jedoch bekanntlich schon relativ wenige
politisch Entschlossene auf eine tr�ge unpolitische Masse meinungsbildend
wirken. Und die Burschenschaften stellen heute zweifellos eine weitestgehend
unpolitische Masse dar.
Entscheidend
f�r die Hysterie des G�nter Beckstein d�rfte wohl der Umstand sein,
da� durch eine wachsende Akzeptanz nationaler Politikinhalte im kulturellen
Vorfeld des organisierten Nationalismus der Wirkungsgrad der Ausgrenzung
gegen diesen dauerhaft sinken d�rfte. Deshalb wohl die massive Kampagne
gegen Burschenschaften, die in ihren Reihen auch organisierte Nationalisten
und nationale Vortragsredner akzeptieren. Bisher jedenfalls.
Die derzeitige
VS-Kampagne gegen die Burschenschaften wirft jedoch - von ihren Verursachern
wohl ungewollt - ein bezeichnendes Licht auf die Scheinmoral und Pseudo-Legitimation
der BRD-Gesellschaft. Die Herrschenden hierzulande begreifen bekanntlicherweise
die BRD als eine� "pluralistische Gesellschaft". Das hei�t
aber in letzter Konsequenz - auf unseren Fall bezogen -, da� jede, aber
auch wirklich jede Partei die Burschenschaften, aber auch die Reservistenkameradschaften,
Sch�tzenvereine, Heimatvereine, die B�ndische Jugend, konservative Vertriebenenorganisationen
und dergleichen mehr als "ihr" kulturelles Vorfeld definieren
kann. Es steht diesen Organisationen freilich ebenso zu, Ann�herungsversuche
von Parteien, gleich welcher Art, abzuweisen.
Es steht der
NPD und ihrem Nationaldemokratischen Hochschulbund (NHB) genauso wie
den anderen Parteien und ihren Hochschulgruppen zu, bei den Mitgliedern
der genannten gesellschaftlichen Gruppen und Verb�nde um Sympathie,
Mitglieder, Abonnenten, Spender und W�hler zu werben.
In einem wirklich
freien Staatswesen d�rfte es zudem keine Rolle spielen, ob bei einer
Burschenschaft der Redner XY Mitglied der NPD, der CDU oder der PDS
ist. In der totalit�ren Gesellschaft der BRD ist das nat�rlich anders.
Da bestimmen offenbar die von den Alliierten lizenzierten Medien und
der "Verfassungsschutz" dar�ber, wer wo und �ber welches Thema
sprechen und publizieren darf, und welche Doppelmitgliedschaften es
nicht geben darf - wie die von NPD und Burschenschaft.
Entscheidend
ist nicht, was jemand an Argumenten in seinem Vortrag oder einer Diskussion
vorzubringen hat, sondern wo er Mitglied ist, wen er zu seinen Bekannten
und Freunden z�hlt, mit wem er gemeinsam auf einem Seminar als Redner
aufgetreten ist etc. Dieses Kommunikationsmuster entspricht nun aber
genau den Vorstellungen einer zensierten �ffentlichkeit in totalit�ren
Systemen. Die BRD ist als ein solches ohne Zweifel einzugruppieren.
Eine wirkliche
Opposition, vor allem im parteipolitischen Bereich, ist im liberalen
Parteienstaat der BRD nicht vorgesehen. Wo diese stattfindet, wie bei
der NPD, wird sie mit sozialer, medialer, juristischer und polizeilicher
Repression und mit Verbotsdruck in ihrer Existenz bedroht.
Den Herrschenden
hierzulande geht es darum, die Fremdherrschaft und die �berfremdung,
die seit 1945 in Deutschland stattfinden, einer fundamentalen Kritik
zu entziehen. Und Kritik - soll sie wirksam sein - mu� unter Gleichgesinnten
organisierbar sein. In einem liberalen Parteienstaat wie der BRD kommt
man deshalb an dem Thema "nationale Partei" nicht vorbei.
Wenn es aber eine solche konsequent nationale Partei gibt, deren Vertreter
die etablierten Tabus der Fremdherrschaft und der �berfremdung brechen
wollen, so soll die Partei verboten und deren Vertretern das gesellschaftliche
Forum entzogen werden - wie anl��lich meines Vortrags am 30. Mai auf
dem Haus der Teutonia in Regensburg.
Ich hatte
die BRD als Vasallensystem der westalliierten Sieger des Zweiten Weltkrieges
bezeichnet und daran erinnert, da� das Deutsche Reich, der einzig v�lkerrechtlich
legitime Staat des deutschen Volkes, seit dem 8. Mai 1945, dem Tag der
Kapitulation der Gro�deutschen Wehrmacht, handlungsunf�hig ist.
Aber genau
�ber dieses Thema soll ja in der BRD nicht �ffentlich gesprochen werden,
deshalb mu� den entsprechenden Rednern das Wort entzogen werden. So
lange die "rechtsextremen Parolen" - wie es hei�t - nur in
rechten Hinterzimmern gedroschen werden, wo uns Nationalisten ohnehin
niemand von au�en zuh�rt, ist das f�r das BRD-System kein gro�es Problem.
Zum Problem wird es aber dann, wenn an diesem System Kritik au�erhalb
der rechten Hinterzimmer ge�bt wird. Wenn mit Plakaten und eindeutigen
Themenbezeichnungen wie "Ist die BRD souver�n?" an Universit�ten
zu Vortr�gen eingeladen wird. Dann scheint das System in Gefahr zu sein
- auch wenn dem Vortrag nur 20 Personen lauschen.
Der Kampf
des liberalkapitalistischen Systems gegen die nationale Opposition findet
vor allem im kulturellen Vorfeld des Nationalismus statt. Das l��t sich
am Beispiel der Burschenschaften gut verdeutlichen: Wird in der gesamten
BRD-Gesellschaft beispielsweise die NPD als Paria-Organisation behandelt,
vergleichbar mit den Pestkranken im Mittelalter, denen man zur Warnung
eine Glocke umh�ngt, so d�rfte die Akzeptanz von nationalen Politikinhalten
auf Verbindungsh�usern wesentlich besser sein als vergleichsweise beim
DGB, den Arbeitgeberverb�nden, bei den Kirchen, den etablierten Parteien
und dergleichen mehr.
�
Befreiungsnationalistische Tradition der Burschenschaften
Dieses
Ph�nomen wiederum h�ngt mit dem zweiten reellen Grund zusammen, weshalb
Beckstein die VS-Keule gegen die Burschenschaften schwingt: Diese haben
n�mlich eine eindeutige nationalpolitische, besser gesagt: befreiungsnationalistische
Tradition.
Die Burschenschaften
haben ihren historischen Ursprung in der am 12. Juni 1815 in Jena gegr�ndeten
Burschenschaft, der sogenannten "Urburschenschaft". Sie war
der Zusammenschlu� Jenaer Studenten, deren Ziele die nationale Einheit
aller Deutschen und die Befreiung von obrigkeitsstaatlichem Regiment
waren.
Viele der
sp�teren Burschenschafter hatten als Freiwillige an den Befreiungskriegen
gegen Napoleon in den Jahren 1813 bis 1815 teilgenommen. In diesen Befreiungskriegen
gegen Napoleon k�mpften nicht nur regul�re Truppen der deutschen Staaten,
wie die von Preu�en und �sterreich, sondern es bildeten sich auch Freikorps,
die oft aus freiwilligen Studenten und Dozenten bestanden. Eines dieser
Freikorps waren die "L�tzower J�ger", die in schwarzen Uniformen
mit roten und goldenen Borten k�mpften, und die nach den Befreiungskriegen
die Jenaer Burschenschaft gr�ndeten, deren Fahne dann die gleichen Farben,
n�mlich schwarz, rot, gold trug.
Diese Farben
wurden nach den napoleonischen Befreiungskriegen zum Zeichen f�r alle,
die sich gegen F�rstenwillk�r, Kleinstaaterei stemmten. Sie versinnbildlichten
zwei politische Ziele: Die nationale Einigung aller deutschen L�nder
und das Streben nach einer demokratischen Verfassung. Die Farben der
heutigen deutschen Bundesflagge "Schwarz-rot-gold" (Artikel
22 des Grundgesetzes) haben ihre geschichtliche Wurzel in den Befreiungskriegen
und der Jenaer Urburschenschaft.
Im Jahr 1815,
als die Urburschenschaft in Jena am 12. Juni gegr�ndet wurde, wiedersetzten
sich ihre Angeh�rige den Beschl�ssen des Wiener Kongresses vom Sommer
1815, der eine Zersplitterung Deutschlands in 38 Teilstaaten festgeschrieben
hatte. Das Ziele der nationalen Einheit wurde trotz Verfolgung und Unterdr�ckung
immer wieder in die �ffentlichkeit getragen. Das Wartburgfest am 18.
Oktober 1817 in Eisenach bildete einen ersten H�hepunkt in der burschenschaftlichen
Geschichte. Aus Anla� der dreihundertsten Wiederkehr der Reformation
hatten die mitteldeutschen Burschenschaften zu einem Treffen auf die
Wartburg bei Eisenach (Th�ringen) eingeladen. Das Wartburgfest� sollte
zugleich die Erinnerung an die V�lkerschlacht bei Leipzig wach halten,
bei der 1813 Napoleons Armee, wenn auch unter schweren Opfern, besiegt
werden konnte.
In mehreren
Reden wurden auf dem Wartburgfest die Forderung nach nationaler Einheit
erhoben, ein Gedanke, der besonders die gebildeten St�nde in Deutschland,
das sich entwickelnde nationale Bildungsb�rgertum, begeisterte. W�hrend
des Wartburgfestes klangen auch radikale Parolen an. So fand am Abend
dieses 18. Oktobers 1817 eine symbolische B�cherverbrennung statt. Die
Studenten warfen Schriften und Brosch�ren von Schriftstellern ins Feuer,
die man als "F�rstenknechte" oder "Feinde des Volkes"
beschimpfte. Preu�en, Ru�land und vor allem �sterreich - die zusammen
die "Heilige Allianz" bildeten - protestierten energisch beim
Gro�herzog Karl August von Sachsen, der das Wartburgfest auf seinem
Territorium genehmigt hatte.
Die Forderungen
der reaktion�ren Kr�fte in Deutschland, die Parolen des Wartburgfestes
mit staatlicher Repression und Zensur zu beantworten, waren nur ein
Vorgeschmack auf die Demagogenverfolgung, die zwei Jahre sp�ter einsetzen
sollte. Am 23. M�rz 1819 ermordete der Burschenschafter Karl Sand den
Lustspieldichter August von Kotzebue, weil dieser antidemokratische
Aufs�tze ver�ffentlicht hatte und der aufgrund seiner Funktion als russischer
Generalkonsul nationalen und demokratischen Kr�ften als Spion des russischen
Zaren galt. F�r die Burschenschafter war Kotzebue ein Hauptvertreter
der Reaktion. Dieser politische Mord von Sand an Kotzebue stellte nun
eine neue Qualit�t in der Auseinandersetzung zwischen den nationalen
und demokratischen Kr�ften auf der einen und den Kr�ften der Restauration
auf der anderen Seite dar.
Das war nun
der geeignete Anla� f�r den �sterreichischen Staatsminister F�rst Metternich,
gegen die Burschenschaften und ihr politisches Umfeld zuzuschlagen.
Auf sein Betreiben verabschiedete der Frankfurter Bundestag am 20. September
1819 die "Karlsbader Beschl�sse". Die Burschenschaften wurden
als Brutst�tten von "Demagogen" verboten, existierten aber
im Untergrund weiter, die Universit�ten wurden von Spitzeln �berwacht,
politisch nicht korrekte Professoren beobachtet, einige aus ihrem Dienst
entlassen� und manche sogar verhaftet und eingesperrt.
Die "Karlsbader
Beschl�sse" enthielten viele Ma�nahmen der Vorzensur (Zensur vor
der Ver�ffentlichung). Opposition gegen die reaktion�ren Zust�nde sollte
durch das "System Metternich" unm�glich gemacht werden. Doch
in den Jahren darauf wurde die Repression wieder gelockert, viele deutsche
Staaten (wie Baden) verabschiedeten demokratische Verfassungen. Die
Burschenschafter ergriffen nun wieder verst�rkt das Wort in der �ffentlichkeit.
So zum Beispiel auf dem "Hambacher Fest" am 27. Mai 1832 in
der Pfalz, wo die Parolen wie "Einheit" und "Freiheit"
wieder skandiert wurden. Auch an der Revolution von 1848 und der Nationalversammlung
in der Frankfurter Paulskirche waren viele Burschenschafter beteiligt,
so zum Beispiel der Pr�sident der Nationalversammlung Heinrich von Gagern.
Auch wenn die Paulskirchenversammlung scheiterte, so legte sie doch
einen wichtigen Grundstein in der Entwicklung auf dem Weg zum deutschen
Nationalstaat.
Das Streben
der Jenaer Urbuschenschaft nach "deutscher Einheit" in den
Jahren ab 1815 zehrte aus dem Ideenbestand vor allem dreier M�nner,
die als geistige Urv�ter der burschenschaftlichen Bewegung gelten k�nnen:
Ernst Moritz Arndt, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Ludwig Jahn.
Insbesondere Friedrich Ludwig Jahn nimmt in der burschenschaftlichen
Ideengeschichte eine zentrale Stellung ein, wie dies auch die Historikerin
Dr. Helma Brunck in ihrer Dissertation herausgestellt hat. N�mlich in
der Weise, da� Jahn vermutlich als erster in schriftlicher Form das
- wie er es nannte - "Deutsches Volkstum" formulierte.
�
V�lkisches Prinzip statt Verfassungspatriotismus
Ich
zitiere aus der gleichnamigen Schrift von Jahn: "Es ist das Gemeinsame
des Volkes, sein innewohnendes Wesen, sein Regen und Leben, seine Wiedererzeugungskraft,
seine Fortpflanzungsf�higkeit".
Diesen Volkstumsbegriff,
den Jahn definiert, ist nun genau das, was heutige Gutmenschen unter
der Rubrik "Biologismus" und "Rassismus" ablegen
wollen - n�mlich ein biologisch-genetisch bestimmter Volkstumsbegriff.
Man geh�rt eben von seiner Abstammung her zu diesem Volk dazu, oder
eben nicht. So einfach ist das. Wie sonst k�nnte man die Jahnschen Termini
wie "Wiedererzeugungskraft" oder "Fortpflanzungsf�higkeit"
verstehen. Ein Verfassungspatriotismus, nach dem Motto, Deutscher ist,
wer sich zu Verfassung, Armee und staatlicher Symbolik bekennt sowie
die deutsche Sprache erlernt, kann damit jedenfalls nicht gemeint sein.
Dieser Jahnsche
Begriff vom "Deutschen Volkstum" wurde in sp�terer Zeit auch
v�lkisches Prinzip genannt, der Verband "Deutsche Burschenschaft"
nennt dies heute - um nicht in die N�he des Dritten Reiches ger�ckt
zu werden - "Volkstumsbezogener Vaterlandsbegriff". Das ist
nur eine andere Umschreibung f�r den gleichen Inhalt und dies hei�t
nichts anderes, als da� Deutscher ist, wer deutscher Abstammung ist.
Diese Position
besitzt nun eindeutig G�ltigkeit sowohl f�r die Aufnahme von Mitgliedern,
als auch f�r die Diskussion um die deutsche bzw. deutsch-�sterreichische
Staatsb�rgerschaft. Es gilt hierbei klar zu unterscheiden zwischen Auslandsdeutschen
und Fremden, die im Inland leben. Ein Student zum Beispiel, der deutsche
Eltern hat, aber im Ausland (z. B. in Chile oder Ru�land) geboren wurde,
kann deutscher Burschenschafter werden. Nicht jedoch ein T�rke, der
in Wien oder Frankfurt/Main geboren wurde. Das gleiche Prinzip l��t
sich auch auf die Staatsb�rgerschaft �bertragen, Auch hier mu� der Burschenschafter
klar Farbe bekennen - n�mlich zugunsten des - wie der Jurist sagt -
"ius sanguinis" und zuungunsten des "ius soli".
F�r das burschenschaftliche
Selbstverst�ndnis bedeutet dies auch, da� f�r den Burschenschafter,
der sich dieses v�lkischen Prinzips bewu�t ist, immer das Deutsche Volk
vor irgendeinem deutschen Staat Vorrang erh�lt. Die Solidarit�t gilt
zuerst den Lebensinteressen des deutschen Volkes, der Wert eines Staates
auf deutschem Boden bemi�t sich f�r den Burschenschafter alleine danach,
was dieser in der Lage ist, f�r die Interessen des deutschen Volkes
zu tun.
Diese kritische
Distanz zu den jeweils herrschenden Verh�ltnissen ist es, die den Burschenschafter
immer ausgezeichnet hat. Dies ist auch der Grund, weshalb die Burschenschaften
s�mtliche Staaten auf deutschem Boden �berlebt haben: die K. u. K.-Monarchie
wie das kleindeutsche Zweite Kaiserreich, die Weimarer Republik wie
den Austrofaschismus, das Dritte Reich wie auch die DDR. Ich wage auch
die Prognose, da� die Burschenschaften, sollten sie diese kritische
Distanz bewahren, auch die BRD und die Republik �sterreich unserer Tage
�berleben werden. Diese beiden Staaten sind ja gerade dabei sich selbst
aufzul�sen, um in einem europ�ischen Zentralstaat aufzugehen. Als Fazit
kann vorl�ufig gezogen werden, da� Burschenschaft und Verfassungspatriotismus
sich gegenseitig ausschlie�en - was nicht hei�en soll, da� man nicht
loyal zu Gesetz und Verfassung stehen soll.
Hingegen ist
der Burschenschafter, der sich seiner Tradition und Ideale bewu�t ist,
immer Befreiungsnationalist. Diese Tradition reicht von 1813 bis 1961
- von der V�lkerschlacht bei Leipzig gegen Napoleon bis zur Verzweiflungstat
deutscher Nationalisten in S�dtirol, an der auch viele Burschenschafter
beteiligt waren.
Es lie�e sich
�ber die Geschichte und Tradition der Burschenschaften noch vieles sagen.
Diese Zusammenfassung sollte nur verdeutlichen, da� der wahre Burschenschafter,
der sich seiner Tradition bewu�t ist und danach handelt, immer nationalrevolution�r
und v�lkisch gestimmt ist, immer die Fremdherrschaft im eigenen Land
bek�mpft, ob mit der gez�ckten Waffe gegen Napoleon oder mit dem freien
Wort gegen die Niederhaltung der deutschen Selbstbestimmung durch den
sogenannten "freien Westen" heute.
Wir sind heute
ein besetztes Land wie zu den Zeiten Napoleons. Einer der geistigen
V�ter der burschenschaftlichen Bewegung, Ernst Moritz Arndt, schrieb
in der Zeit der napoleonischen Befreiungskriege das Lied: "Der
Gott der Eisen wachsen lie�". In der zweiten Strophe hei�t es:
"So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechten Treuen halten und
nimmer im Tyrannensold die Menschensch�del spalten: doch wer f�r Tand
und Schande ficht, den hauen wir in Scherben, der soll im deutschen
Lande nicht mit deutschen M�nnern erben."
Das war zur
Zeit Arndts eine Anspielung auf die Unehrenhaftigkeit deutscher Vasallen
des sogenannten "Rheinbundes", die im Solde Napoleons an der
Unterdr�ckung der V�lker und auch ihres eigenen deutschen Volkes mitwirkten.
�
VS-Infiltration bei Burschenschaften
Dieser
befreiungsnationalistische Geist scheint bei manchen Burschenschaftern
heute leider in Vergessenheit geraten zu sein, wenn zum Beispiel unl�ngst
ein Alter Herr der Erlanger Burschenschaft� Frankonia schriftlich und
aus freien St�cken mit dem bayerischen Landesamt f�r Verfassungsschutz
in Verbindung trat, um sich zum Informationsaustausch mit dem VS anzubieten.
Der betreffenden Alte Herr soll in dem Schreiben an den VS - ganz im
Stile des "Untertans" von Heinrich Mann - sinngem�� die Frage
gestellt haben: Was m�ssen wir (die Burschenschaft) denn� tun, um verfassungstreu
zu sein?
Dem Schreiben
des Alten Herrn an den VS soll bereits ein pers�nliches Treffen von
ihm und eines weiteren Alten Herren der Frankonia mit dem bayerischen
Landesamt f�r Verfassungsschutz gefolgt sein.� Dabei soll von den VS-Leuten
eine Liste von f�nf Personen vorgelegt worden sein, die auf dem Haus
der Frankonia als Mitglieder oder Hausg�ste regelm��ig verkehren und
die aufgrund ihrer "rechtsextremistischen" Ausrichtung aus
der Burschenschaft zu entfernen seien, da sonst die gesamte Burschenschaft
im bayerischen Verfassungsschutzbericht Erw�hnung finden werde.
In Anbetracht
der aktuellen Zusammenarbeit von Burschenschaftern und "Verfassungsschutz"
f�llt mir nur ein: "Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung"
(Johann Philipp Palm). Ehre nur, wem Ehre geb�hrt - m�ssen wir solchen
Kreaturen entgegnen. Um es im Sinne von Ernst Moritz Arndt auszudr�cken:
Wer mit den Vasallen des Tyrannen, der heute die Pax Americana
darstellt, zusammenarbeiten will, ist es nicht wert, mit uns nationalen
Deutschen an einem Tisch zu sitzen. Den Verr�ter soll unsere ganze Verachtung
treffen.
Unterdessen
forderte G�nter Beckstein im Fernsehen des Bayerischen Rundfunks und
anderen Medien die Burschenschaften auf, sich von ihren explizit nationalen
Mitgliedern zu trennen. Andernfalls w�rden auch die Burschenschaften
in den Berichten des bayerischen VS Erw�hnung finden. Eine Verbeamtung
ihrer Mitglieder r�cke somit in weite Ferne.
Beckstein
wei� gegen�ber den Medien auch zu berichten, da� im Konvent der Erlanger
Burschenschaft Frankonia "Richtungsk�mpfe zwischen einem demokratischen
und einem rechtsextremistischen Fl�gel" stattfinden (N�rnberger
Nachrichten vom 16./17.6.2001), woraus ich schlu�folgere, da� mittlerweile
der bayerische Verfassungsschutz �ber die Sitzungsprotokolle des Konvents
der Erlanger Burschenschaft Frankonia zu verf�gen scheint. Und auch
die S�ddeutsche Zeitung vom 28.6.2001 wei� zu berichten, da�
der bayerische Verfassungsschutz �ber die "Richtungsk�mpfe"
innerhalb der Erlanger Burschenschaft Frankonia genau informiert ist.
Wie aber gelangen
die Informationen aus dem internen Konvent der Erlanger Burschenschaft
Frankonia auf den Schreibtisch des G�nter Beckstein in M�nchen? M�glicherweise
�ber denjenigen, der sich dem bayerischen VS als Informant - freiwillig
- angeboten hat.
Interessant
in diesem Zusammenhang d�rfte zudem sein, da� selbst der Erlanger Kreisverband
der CSU ein Schreiben an die Frankonia gerichtet haben soll, in dem
die "Demokraten" im Bund aufgefordert wurden, sich von den
"Rechtsextremisten" zu trennen. Das lie�en sich die Erlanger
Franken nicht zweimal sagen und schlossen erst k�rzlich zwei national
organisierte Mitglieder aus ihrem Bund aus, die zuvor auf der "Abschu�liste"
des VS standen.
Und in M�nchen
distanziert sich nun - politisch korrekt und wie von Beckstein gew�nscht
- manche DB-Burschenschaft von ihren "Verbandsbr�dern" von
Danubia M�nchen. Dies alles, weil ein Skinhead, der in einer Massenschl�gerei
einen Ausl�nder verletzt haben soll, unmittelbar nach der Tat auf dem
Haus der Danubia �bernachtet hat. Das gerichtliche Verfahren ist zwar
noch nicht abgeschlossen, auch liegt der Tathergang noch im Dunkeln,
und die Danuben erkl�ren, da� sie zum Zeitpunkt der Unterbringung des
Skinheads auf ihrem Haus �ber den Tathergang nicht informiert gewesen
seien, doch das alles hindert manche "Verbandsbr�der" nicht
daran, sich schon einmal vorsorglich in politischer Korrektheit zu �ben
und sich von den Danuben �ffentlich zu distanzieren.
Auch die M�nchner
"Vereinigung Alter Burschenschafter" (VAB) distanziert sich
laut Presseberichten von den Danuben und fordert gar verbandsinterne
Konsequenzen. �ber einen Ausschlu� der Danubia aus der DB wird nun offen
nachgedacht. Ob diesen um ihre gesellschaftliche Reputation besorgten
Burschenschaftern klar ist, da� sie sich somit bereitwillig auf die
strategische Linie des "Verfassungsschutzes" begeben? Devide
et impera - teile und herrsche! Mit dieser Strategie l��t sich jede
Opposition spalten - wenn die Dummk�pfe in ihren Reihen nur zahlreich
genug sind.
Somit d�rfte die im Titel meines Referats aufgeworfene Frage:� "Wer unterwandert die Deutschen Burschenschaften - nationale Intellektuelle oder der Verfassungsschutz?" hinreichend beantwortet sein.
�
�