Repression
und Überwachung
|
INPOL-neu II
Bundesinnenminister
Schily stellte gemeinsam mit seinem thüringischen Amtskollegen Trauvetter
als Vorsitzendem der Innenministerkonferenz und dem BKA-Präsidenten Kersten
das bundesweite Polizeifahndungssystem INPOL-neu der Öffentlichkeit vor.
Der Presseerklärung entnehmen wir folgende Passagen: „INPOL
ist das Rückgrat aller polizeilichen Informationssysteme von Bundeskriminalamt,
Bundesgrenzschutz, Zoll und Landespolizeien. Über INPOL haben 270.000
Polizeibeamte den Zugriff auf aktuelle Fahndungsdaten und andere deutschlandweite
polizeiliche Informationssammlungen. Seit der Umstellung am 16. August arbeiten
sie erfolgreich mit dem neuen System.
Mit der Neugestaltung wurde der Anfang der siebziger Jahre entstandene Informationsverbund
INPOL auf eine neue technische Plattform gestellt. Kern der Neugestaltung
ist der Einsatz neuer Datenbanktechnologie in Verbindung mit einer modernen
Client-Server-Architektur. Die Speicherung digitaler Lichtbilder und die Möglichkeit
zur Verknüpfung von Datensätzen und der Visualisierung ihrer Zusammenhänge
schaffen
neue Möglichkeiten für effiziente Polizeiarbeit. (…)
Die Abfrage von INPOL-neu ist über Browser-Technologien ebenso möglich
wie über spezielle IT-Systeme der einzelnen Polizeibehörden. Die
verfügbaren Datenbestände umfassen Personen- und Sachfahndungsdaten
und auch sogenannte Falldaten, also verknüpfte Informationen zu Tatorten,
Tatzeiten und Delikten. Über INPOL-neu sind auch externe Datenbestände
zugreifbar, etwa das Schengener Informationssystem oder die Flensburger Dateien
des Kraftfahrtbundesamtes. (…)
INPOL-neu wurde vom Bundeskriminalamt als Zentralstelle der deutschen Polizei
im Auftrag von Bund und Ländern entwickelt und wird auf hochverfügbaren
und redundanten Hardwareplattformen im BKA in Wiesbaden betrieben. Über
ein speziell gesichertes Computernetz sind alle Polizeibehörden der Länder,
der Bundesgrenzschutz und der Zoll angeschlossen.“
Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/03/aug_30_sep_5.htm#3