Repression
und Überwachung
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Zum Thema Biometrie
Einer Rundmail
des Bundesinnenministeriums entnehmen wir nachstehende Informationen über
die Bestrebungen hin zum Aufbau des totalen Überwachungsstaates: „Eine
Maßnahme des am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen Terrorismusbekämpfungsgesetz
ist die Verbesserung der Personenidentifizierung. Es umfasst auch Änderungen,
die sowohl die Personenidentifizierung und die Erhöhung der Fälschungssicherheit
von Dokumenten durch Biometrie. Deswegen dürfen erstmals Pässe und
Personalausweise neben Lichtbild und Unterschrift weitere biometrische Merkmale,
auch in verschlüsselter Form, enthalten. Dasselbe gilt für Aufenthaltsgenehmigungen,
Ausweisersatzpapieren, Duldungsbescheinigungen, Aufenthaltsgestattungen und
ähnliche Dokumente. Das Bundesministerium des Innern (BMI) koordiniert
die Vorhaben und Projekte der Bundesregierung zum Einsatz von biometrischen
Merkmalen zur Identifikation und Verifikation von Personen.
Biometrische Merkmale lassen sich vereinfacht in dynamische (zum Beispiel die
Unterschrift und der Gang einer Person) und statische Eigenschaften von Menschen
(wie der Fingerabdruck, das Gesicht oder die Augeniris) unterteilen. Der Begriff
Biometrie bezeichnet das Erkennen von Personen mittels ihrer persönlichen
Eigenschaften.
Ein biometrisches System arbeitet auf folgende Weise: Es erfasst ein Merkmal
(zum Beispiel die Iris des Auges oder Fingerabdrücke) , setzt es in einen
Datensatz um und speichert den Datensatz entweder in einer Datenbank oder auf
einer Chipkarte. Bei einer Kontrolle wird das biometrische Merkmal abermals
erfasst und in einen Datensatz umgewandelt und mit dem bereits gespeicherten
Datensatz verglichen.
Zur Überprüfung der Zuverlässigkeit und Kompatibilität der
verschiedenen biometrischen Systeme arbeiten BMI, Sicherheitsbehörden,
Ressorts und Wirtschaft eng zusammen. Eigene Untersuchungen sollen zeigen, welche
Möglichkeiten zur Sicherheitsverbesserung mit Hilfe biometrischer Verfahren
bestehen.“
Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/03/jul_26_aug_01.htm#5