Literaturhinweise

 

Bernhard Sauer:
Schwarze Reichswehr und Fememorde. Eine Milieustudie zum Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik

Berlin: Metropol Verlag 2004

Diese Milieustudie befasst sich mit der illegalen militärischen Formation namens „Schwarze Reichswehr“. Diese wurde Anfang der 20er Jahre im Bereich des Wehrkreiskommandos III (Berlin-Brandenburg) aufgestellt, um die Abrüstungsbestimmungen des Versailler Diktats zu umgehen. In der Schwarzen Reichswehr sammelte sich der harte Kern der illegalisierten Freikorps, verstärkt durch rechtsradikale Abenteurer. Das sich hier zusammenbrauende Gemisch kochte schließlich im Herbst 1923 über, als es in Küstrin zum so genannten Buchrucker-Putsch kam. Viele Aktivisten der Schwarzen Reichswehr übernahmen später Funktionen in der NSDAP, erinnert sei hier an Ernst Buchrucker, Walther Stennes oder Feme-Schulz. Allerdings sei daran erinnert, dass gerade diese Führungsfiguren später in die Mühlen des Hitlerismus gerieten: Buchrucker landete als wichtiger Mitarbeiter Otto Strassers im KZ, Stennes musste nach China emigrieren und Schulz entging 1934 nur um Haaresbreite den Schergen Himmlers. Generell vernachlässigt Sauer die politischen Motive der Freiwilligen und ihrer Führer und unterliegt einer moralisierenden Fixierung auf die Fememorde

359 Seiten, ISBN 3-936411-06-9, www.metropol-verlag.de

 

 

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