Literaturhinweise

 

Rolf Düsterberg: Hanns Johst:

„Der Barde der SS“. Karrieren eines deutschen Dichters

 

Paderborn: Schöningh 2004

Düsterberg schildert in dieser Biographie den literarischen wie politischen Weg des Schriftstellers und Dichters Hanns Johst. Als Reaktion auf die Novemberrevolution 1918 und die Wirren des Nachkriegs entwickelte sich der dem Kaiserreich durchaus kritisch gegenüberstehende und revolutionären Gedanken nicht abgeneigte Johst zu einem Propagandisten des völkischen Gedankens. Dieser Weg führte ihn in Rosenbergs Kampfbund für deutsche Kultur und 1932 in die NSDAP, wobei er sich zu einem bedeutsamen Vertreter des rassistisch-biologistischen Flügels der Bewegung entwickelte und ab 1935 als Präsident der Reichsschrifttumskammer und Freund Himmlers eine wichtige Rolle als Kulturfunktionär spielte. Erwähnung verdient aber auch die Tatsache, dass Johsts Schlageter-Drama alsbald aus außenpolitischen Gründen Bekanntschaft mit der NS-Zensur machte und sein radikaler Antisemitismus das Missfallen Görings erregte.

462 Seiten, ISBN 3-506-71729-4

 

 

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