Befreiungsnationalismus und Antiimperialismus

 

Sharon und Deutschland

 

Deutsche Soldaten verteidigen Israels Raubgebiete! Ein deutscher Patriotentraum wird wahr? Bereits vor Jahren schwärmten Heimo Schwilk und Ulrich Schacht, damals auf der Hochkonjunktur der "Neuen Rechten" und der "89er" rund um das salonpatriotische Schlachtschiff der "Jungen Freiheit" segelnd, in ihrem Manifest zur "Berliner Republik" davon, daß deutsche Patritoten mit Leib und Leben die Grenzen Israels verteidigen müßten. Bundeskanzler Schröder, Traummann des deutschen Patrioten, könnte diesen Traum wahr machen: Was zionistische Landnahme - zunächst unterstützt durch die Transferverträge mit den nationalsozialistischen Machthabern Deutschlands - den Palästinensern geraubt hat, soll mit deutschem Blut verteidigt werden, damit endlich Frieden herrsche im Heiligen Land. Dürfen ausgerechnet deutsche Soldaten in Israel einmarschieren? Nun, das tun sie längst, nämlich in der gedenktrauerarbeitsmäßig wohl nach wie vor vereinten österreichischen Variante. Österreichische Blauhelme patroullieren auf syrischem Boden zwischen den von den zionistischen Okkupanten - aus "israelischem Sicherheitsinteresse" - nach wie vor besetzten Golanhöhen und den regulären syrischen Kräften. Pikant, daß der eine Staat, nämlich exakt Israel, zur Zeit gar keinen Botschafter mehr nach Wien schickt, weil der offenbar als gemäßigt zu geltenden israelischen Führung die österreichische Regierung zu weit rechts steht! Dreist? Es kommt noch besser: es dürfen nämlich auch nach wie vor österreichische "Gedenkdiener" anstatt ihre Heimat mit Waffe und in Uniform zu verteidigen, monatelangen Heuldienst in Yad Vashem abdienen - als Präsenzersatzdienst.

Während der Invasion in den Libanon, die insgesamt 80.000 Menschen das Leben kostete, gab der Kriegsverbrecher Ariel Sharon dem bekannten liberalen israelischen Schriftsteller Amos Oz ein Interview, das am 17. Dezember 1982 in der Zeitung Davar veröffentlicht wurde. Einige bemerkenswerte Kernaussagen daraus seien in Erinnerung gerufen:

"Sie können mich nennen wie sie wollen. Nennen sie mich Monster oder Mörder. Besser ein lebender Judäo-Nazi als ein toter Heiliger. (...) Selbst wenn sie mir nachweisen, daß der gegenwärtige Krieg im Libanon ein unmoralischer Krieg ist, kümmert mich das nicht. Selbst wenn Galiläa nächstes Jahr wieder von Katyushas beschossen wird, kümmert mich das nicht. Wir werden einen weiteren Krieg beginnen, mehr und mehr töten und zerstören, bis sie genug haben. (...) Laßt sie zittern, laßt sie uns als einen verrückten Staat bezeichnen. Laßt sie verstehen daß wir ein wildes Land sind, gefährlich für unsere Umgebung, nicht normal. (...) Wenn jemand auch nur seine Hand gegen uns erhebt werden wir sein halbes Land nehmen und die andere Hälfte verbrennen, samt dem Öl. Wir könnten Nuklearwaffen verwenden. (...) Sogar heute bin ich gewillt, mich freiwillig zu melden um die Drecksarbeit für Israel zu machen, so viele Araber wie nötig ist, zu töten, zu deportieren, zu vertreiben und zu verbrennen, so daß uns jeder haßt (...) Und es kümmert mich nicht, wenn sie, nachdem die Arbeit erledigt ist, mich vor ein Nürnberger Gericht stellen sollten und mich für den Rest des Lebens einsperren. Hängt mich, wenn ihr wollt, als Kriegsverbrecher. (...) Was sie nicht verstehen, ist, daß die Drecksarbeit des Zionismus noch nicht beendet ist, noch lange nicht."

Jedenfalls den Wunsch nach einem Kriegsgericht sollten wir ihm nach seiner "Drecksarbeit" von Sabra, Shatila und Dschenin erfüllen! Aber deutsche Soldaten zur Verteidigung dieses "verrückten Staates"? Nein, nein, abermals nein! Streichung aller Mittel für Israel, Umwidmung zu den Palästinensern. Stopp aller Rüstungsexporte, Umleitung zu den Palästinensern. Dieser Wahnsinnige hat längst der gesamten Welt den Krieg erklärt und wird auch die gesamte Welt in eine Gewaltspirale hineinziehen, wenn er nicht rechtzeitig gestoppt wird - dead or alive.

Selbst in den USA, trotz der wohl einseitigsten Medienberichterstattung der gesamten Welt, halten ein Viertel der Befragten Sharon für den Terroristen, der er ist, trauen ihm 60% nicht über den Weg und will eine Mehrheit eine Kürzung der Wirtschaftshilfe für den Zionistenstaat. Es ist Zeit hier in Deutschland und Österreich, wo kaum jemand in Volk auffindbar zu sein scheint, der noch Israel die Mauer machen möchte, endlich die Konsequenzen zu ziehen und auch jene zu isolieren und zur Verantwortung zu ziehen, die Loyalität gegenüber Israel höher stellen als Loyalität gegenüber den europäischen Interessen - vom deutschen Volk natürlich ganz zu schweigen - : die Sichrovskys, Schilys und Stoibers.

M.S.

 

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