Befreiungsnationalismus und Antiimperialismus

 

Gefechte im Irak


Jalal Talabani, seines Zeichens Präsident des Irak, hat sich gegen die Vollstreckung eines etwaigen Todesurteils gegen Saddam Hussein ausgesprochen. Der kurdische Politiker erklärte, die Todesstrafe widerspreche seinen Vorstellungen zum Thema Menschenrechte. Die schiitische Vereinigte Irakische Allianz als Mehrheitspartei forderte Talabani zum Rücktritt auf, wenn er die Hinrichtung des Diktators nicht anordnen wolle. Nach Wochen relativer Ruhe verstärkten sich unterdessen die Widerstandsaktivitäten. Zu nennen sind vor allem die Offensive der Amerikaner bei Al-Madain südlich Bagdads und anhaltende Gefechte im von Rebellen kontrollierten Al-Quaim an der syrischen Grenze. Kommandos des Untergrundes ermordeten u.a. einen Germanistikprofessor und einen militärischen Berater des irakischen Verteidigungsministeriums im Rang eines Generalmajors. Der scheidende Ministerpräsident Allawi entging in Bagdad einem Autobombenanschlag unverletzt. Bei Massakern an in Gefangenschaft geratenen oder entführten Polizisten und Nationalgardisten kamen bis zu 70 Personen ums Leben, auch die Zivilbevölkerung hatte wieder schwere Opfer zu beklagen.


Quelle: http://www.die-kommenden.net/dk/wochen/05/apr_16_22.htm#4

 

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