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"Gottes Geschenk an die Menschheit":
Bushs schwache Rede zur Lage des Imperiums
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Der meistgeha�te Mensch der Erde und in Personalunion das d�mmste Staatsoberhaupt der Welt hat es also geschafft, weltweit Rundfunkteilnehmer dazu zu verleiten, dem l�cherlichen Ritual einer amerikanischen Pr�sidentenansprache zur Lage der Nation zu lauschen. Zun�chst hatte man eine halbe Stunde den hohlen Phrasen �ber Wasserstoffautos und umkehrwillige Drogens�chtige zu folgen, die erstaunlicherweise nach je zwei S�tzen die versammelten "Volksvertreter" applaudierend von den St�hlen ri�. Mehr braucht die Welt �ber den Verbl�dungszustand des Amerikaners nicht zu erfahren. Nirgends anderswo, selbst in den verkommensten Bananenrepubliken Europas w�rden solche Nullaussagen einem Politiker durchgehen. Das einzige Unterhaltende ist und bleibt die Bush-Mimik, die immer wieder den Beweis antreten m�chte, da� der Mensch doch vom Affen abstammt. (Zu diesem Zweck wurde auch, einem darwinistischen Stammbaum gleich, "Dick" Cheney als wiedergefundenes Missing Link hinter Bushs linker Schulter plaziert, w�hrend rechts eine vergleichsweise fast schon menschliche Spezies zu sehen war.)
Doch leider, leider, diese Affen sind bewaffnet und wie der Pr�sident der Vereinigten Staaten versprach: Der Krieg geht weiter! Und zwar gegen die Al Kaida-Zellen, die sich �ber die gesamte Welt verbreitet h�tten (und zwar gerade durch die Bek�mpfung der "Terroristen", was vornehm verschwiegen wurde), und die daher gleich nach AIDS und Drogensucht zur Sprache kamen. Weil sich die Zellen aber auf der ganzen Welt verbreiten, gilt der Krieg auch der gesamten Welt. Dabei sind die Vereinigten Staaten von Amerika alleine jene "Hoffnung der gesamten Welt", die diese schwere Last auf sich nehmen, um die Hoffnung weltweit zu exekutieren: alle anderen zu entwaffnen. Lediglich diese eine Nation darf, nein: mu�, stark genug sein, weil "das Schicksal dieser Nation nicht von den Entscheidungen anderer abh�ngen darf", und damit Bush "die Freiheit und die Sicherheit des amerikanischen Volkes verteidigen kann". Also genau das, was allen anderen abgesprochen wird: die Souver�nit�t.
Diese Souver�nit�t erm�chtigt dann auch dazu, zu verk�nden, da� das irakische Volk von seinem Regime befreit werden mu�, wie folgerichtig im unmittelbar folgenden Satz erkl�rt wurde. (W�hrend anderswo die Regime von ihren V�lkern besch�tzt werden m�ssen, wie z.B. die zionistische Besatzungsmacht in Pal�stina, was allerdings keine Erw�hnung fand). Erstaunlicherweise wandte Bush geraume Zeit f�r Nordkorea auf, das eigentlich eine Peinlichkeit f�r die US-Au�enpolitik darstellen m��te. Aber es war geschickt gedreht: Saddam Hussein darf nicht so stark werden wie Nordkorea. Eine perfide Methode, um zu verdeutlichen, warum Nordkorea mit Samthandschuhen angefa�t wird, w�hrend gegen den Irak losgehetzt wird.
Und nun folgte die Bush-Version der spionierenden UN-Inspektoren im Irak. Saddam m�sse zeigen, wo sich die Waffen befinden, sagte der selbsternannte Oberste Richter der Welt. Und f�gte hinzu: Saddam zeigt sie nicht - sein Pech wenn er vielleicht gar keine zum Herzeigen haben sollte. Darauf die Schilderung einer Waffenkammer aus 1001 Nacht, die sich im Reich Saddams, der Aladin und Ali Baba zugleich sein mu�, befinden soll. Doch die Wunderlampe und die Schatzh�hle konnten bisher nicht gefunden werden. Die wichtigsten Worte Bushs waren dabei: "tausende" und "verstecken". Die W�rter drumherum: hei�e Luft in verschiedenen Variationen, die aber "den Terroristen zur Verf�gung gestellt werden k�nnte".
"Stellen Sie sich vor, wenn weitere Anschl�ge von Terroristen stattfinden, die ihre Waffen von Saddam bekommen." Voil� - ein Beweis! Die Welt als Vorstellung, da kann der Wille nicht weit sein. Der Wille der Supermacht diesen Superb�sewicht, der seine Waffen bereits seit 12 Jahren vor der UNO verstecken kann - was allein schon seine B�sartigkeit beweist - , zur Stecke zu bringen, pardon, der "amerikanischen Gerechtigkeit" zuzuf�hren. Darauf jene gro�e Heuchelei, f�r die allein schon Mr. President verdient h�tte, auf den n�chsten Baum gekn�pft zu werden: Er hat tats�chlich die Niedertracht, die Verbrechen des irakischen Regimes aufzuz�hlen, die in jener Zeit begangen wurden, als Saddam im Solde der USA stand, als der Psychopath Donald Rumsfeld zum H�ndesch�tteln und Gesch�ftemachen nach Bagdad jettete, als die USA Saddams Giftgas-Massenmorde noch dem Iran zuschrieb.
Schlie�lich das gro�e Finale, das endlich ein bi�chen Spannung in die fade Inszenierung bringen soll: die USA werden am 5. Februar die Beweise der UNO vorlegen, da� Saddam Hussein mit Al Kaida im B�ndnis steht und Waffen besitzt, die nur die USA und Israel besitzen d�rfen. Leider dauert es anscheinend noch eine Woche bis die Beweise produziert sind, und es bleibt abzuwarten ob sie von bessere Qualit�t sind als diese drittklassige Rede eines Schmierenkom�dianten, die dann endlich zu Ende ging, mit dem Eindruck das ein Krieg unmittelbar bevorsteht, ein Krieg zu dessen Begr�ndung fabrizierte "Beweise" werden herhalten m�ssen, zur Durchsetzung jener "amerikanischen Freiheit", die "Gottes Geschenk an die Menschheit" ist.
Das beste, was man aber von George W. Bush sagen kann, ist: der Kerl kann nicht glaubhaft l�gen, man merkt ihm jede Sekunde die Verlogenheit an.
God blast America!
Volkmar Schenker
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