Befreiungsnationalismus und Antiimperialismus

 

Black Hawk Down – Blut für Öl!

 

1993 fielen “Elitetruppen“ der USA in Somalia ein, weil amerikanische Erdölkonzerne ihre Öltransporte durch den herrschenden Bürgerkrieg gefährdet sahen. Die USA wollen mit Gewalt den Bürgerkrieg zu ihren Gunsten beenden und eine Regierung installieren, die ihren Ölgeschäften wohlgesonnen ist. Das Vorhaben mißlingt: Vor laufenden CNN-Kameras bekommen die US-Truppen eine empfindliche Niederlage beigebracht.

Dieses Szenario ist die Grundlage für den Kinofilm „Black Hawk Down“. In Hollywood-Manier werden aber die Fakten verdreht oder verschwiegen, denn der Film soll nicht die Wahrheit aufarbeiten, sondern moralisch den Boden für neue Kriege bereiten. Auch wir Deutschen sollen „eingestimmt“ werden, denn die Bundeswehr befindet sich bereits vor der Küste Somalias und soll jetzt die Drecksarbeit für die Amerikaner erledigen...

Kinofilm als Kriegspropaganda für Bundeswehreinsatz in Somalia!

Am 19.Dezember 2001 - direkt nach dem NATO-Gipfel - plauderte der damalige BRD-Verteidigungsminister Rudolf Scharping aus, was eigentlich noch niemand wissen sollte: Es wird wieder einen Kriegseinsatz in Somalia geben. Der moralischen Rechtfertigung halber wird das Ganze „Anti-Terror-Einsatz“ genannt, was sich nach dem 11.September immer gut verkaufen lässt. Am nächsten Tag dementiert US-Kriegsminister Rumsfeld das voreilige Geplauder von Scharping, obwohl bereits seit 10 Tagen amerikanische Kriegsschiffe vor Somalia Stellung bezogen haben und Aufklärungsflüge stattfinden. Also wird schnell eine Verbindung zu Osama Bin Laden gezogen und Somalia zum angeblichen „Rückzugsgebiet von Terroristen“ erklärt. Am 22.Dezember werden dann demonstrativ 9 mutmaßliche „Terroristen“ festgenommen, darunter allerdings kein einziger aus Somalia. Nach diesem medienwirksamen Schlag keht wieder Ruhe ein - doch die ist trügerisch!

Am 03. Januar 2002 läuft die deutsche Marine aus Wilhelmshaven in Richtung Somalia zu ihrem Einsatz gegen den „internationalen Terrorismus“ aus. Sie hat die Aufgabe, vor der Küste Somalias „die Seewege zu sichern und terroristischen Vereinigungen Nachschub- und Fluchtwege abzuschneiden“. So lautet der offizielle NATO-Befehl, doch die Hintergründe lassen auf etwas anderes schließen: Hier in Somalia, wo 1993 die Amerikaner eine vernichtende Niederlage beigebracht bekamen, sollen jetzt ganz offensichtlich deutsche Soldaten die Drecksarbeit für die USA erledigen! Deutlichste Belege dafür: Die USA hatten schon im Dezember 2001 erklärt, daß sie den Einsatz nur durch Waffen und Ausbildung unterstützen wollen! Die Bundeswehr hat für Somalia das Oberkommando übertragen bekommen! Im Klartext: Deutsche Soldaten sollen nun auf Befehl der US-Regierung hinein nach Mogadischu - um amerikanische Interessen mit ihrem Blut zu vertreten!

In diesem Zusammenhang erscheint der Kinofilm „Black Hawk Down“ plötzlich in einem ganz anderen Licht: Die deutsche Öffentlichkeit soll propagandistisch „eingestimmt“ werden auf einen deutschen Kriegseinsatz in Somalia - und auf deutsche Opfer! Die sollen wir dann wohl mit Begeisterung ertragen - schließlich haben es die Amis uns in „Black Hawk Down“ bereits „heldenhaft“ (und ziemlich unfreiwillig...) vorgemacht. Hier offenbaren BRD-Politiker ihre widerliche doppelte Moral: Während sich die alte und neue Bundesregierung hinsichtlich eines drohenden Irak-Krieges als Friedenstaube aufspielt, ist sie gleichzeitig bereit, gewissenlos deutsche Soldaten in Somalia als Kanonenfutter für Amerika zu verheizen! Sollte es deutschen Soldaten genau so ergehen, wie 1993 den US-Marines, dann wollen wir aber keine Krokodilstränen sehen, Herr Schröder! Unser „humanitärer“ Vorschlag zur Güte: Für jeden in Somalia völlig sinnlos gefallenen deutschen Soldaten wird ein Vertreter der Bundesregierung zum Schafott geschleppt! Einverstanden?...

Als Gegner des US-Größenwahns und als Deutsche fordern wir:

Deutsche Soldaten sofort nach Hause holen!

Kein deutsches Blut für amerikanische Erdölkonzerne!

 

 

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